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anaplastisches Schilddrüsenkarzinom, Betroffene

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    Dieses Thema hat 158 Antworten und 23 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert 28.08.2020 - 09:04 von Harald.
Rainer G3
pT4b, pN0 (0/31), M1 (OTH), V1, L0, Pn0, G3, lokal R0

Antwort auf: anaplastisches Schilddrüsenkarzinom, Betroffene

| Beitrags-ID: 372553

Hallo,

ein schöner Song für die schweren Momente.

https://www.youtube.com/watch?v=k59E7T0H-Us

Liebe Grüße
Rainer G3

LantanaVerstorben pT4b, pN1b (16+/35), R1, cM1 (PULM), Stadium IV C † 09.2020

Antwort auf: anaplastisches Schilddrüsenkarzinom, Betroffene

| Beitrags-ID: 372554

Hallo,

mal wieder ein kleines Update.

Jetzt habe ich ja knapp drei Wochen Bestrahlung (14. war heute) und die wöchentliche Chemo (3.) hinter mir, also fast Halbzeit.
Ich fühle mich schon oft sehr schlapp (körperlich), wackelig auf den Beinen, seit gestern Abend etwas mehr. Auch bin ich öfters mal müde und manchmal etwas „langsam in der Birne“. Übelkeit geht, nicht nennenswert, nur sporadisch.
Die Haut am Hals ist trotz Bestrahlung noch sehr gut, sieht man nichts, pflege sie entsprechend regelmäßig mit R1R2. Das Kühlgel fühlt sich echt gut an. Hoffe mal, dass das so bleibt.
Im Hals in puncto Schlucken tut sich nach knapp drei Wochen schon was. Das Fremdkörpergefühl (Kloß im Hals) nimmt zu. Tut aber normalerweise noch nicht weh, auch das Schlucken funktioniert, so dass ich bislang noch alles Essen kann. Da hoffe ich natürlich, dass das noch lange anhält, möglichst bis zum Schluss. Drückt da mal ganz fest die Daumen.
Schmecken tut’s auch noch, obwohl ich auch da seit gestern Abend merke, dass die Intensität des Geschmacks weniger wird.
Die Stimme wird allerdings seit zwei Tagen leiser. Hoffentlich geht die nicht ganz weg.

Die Bestrahlung mit der Maske, die den Kopf/Hals fixiert, ist machbar, habe ich keine Probleme mit, Schlucken tue ich in der Zeit nicht. Ich hab mal gestern Fotos machen lassen, um sie der Family zu zeigen.
Insgesamt dauert das mit Anmelden/Umziehen nicht länger als 15 Minuten. Das Taxi wartet dann immer. Am Verkehr könnte ich jetzt wirklich nicht selber teilnehmen, auch nicht öffentlich fahren. Hätte ich irgendwie nicht gedacht.

Viele Grüße
Lantana

Antwort auf: anaplastisches Schilddrüsenkarzinom, Betroffene

| Beitrags-ID: 372555

Liebe Lantana,

vielen Dank für deine Berichte, ich freue mich immer von dir zu hören. Wie ist es dir denn so ergangen? Ich drücke ganz fest die Daumen und hoffe, dass du die Therapie bald überstanden hast.

Viele Grüße,

Heidi

LantanaVerstorben pT4b, pN1b (16+/35), R1, cM1 (PULM), Stadium IV C † 09.2020

Antwort auf: anaplastisches Schilddrüsenkarzinom, Betroffene

| Beitrags-ID: 372556

Hallo,

ich bin gerade in der Klinik von heute auf morgen zur 4. Chemo und 18. Bestrahlung. Eigentlich wäre die ja am Dienstag gewesen, aber die Blutwerte waren nicht so ganz optimal.
Seit Sonntag nehme ich jetzt Schmerzmittel für den Hals. Der tat sonst jetzt permanent als Grundschmerz weh, beim Schlucken dann noch zusätzlich. Das hab ich momentan ganz gut im Griff. Und ich hänge diesbezüglich ja noch nicht am oberen Anschlag. Aber klar hoffe ich, dass es nicht nennenswert schlechter wird. So klappt das mit dem Essen auch noch ganz gut. Nur einige Sachen gehen nicht mehr, weil sie im Hals brennen: überall wo Kakao und Schokolade drin ist :-( wo ich doch ganz gerne mal nasche, also auch kein Nutella zum Frühstück, aber auch Honig und Sirup geht nicht.
Das Brot schmeckt auch nicht wirklich. Aber Knäckebrot mit Butter geht/schmeckt, hab ich heute Abend mal ausprobiert.Und Milchprodukte gehen auch.
Die Haut am Hals macht bislang auch noch ganz gut mit, leichte Verfärbungen sind aber da, wenn man ganz genau hinsieht, fühlt sich aber gut an und tut auch nichts weh.
Vorgestern habe ich aber schon eine Krise geschoben: Hoffentlich bestrahlen die auch alles und haben nicht was von dem Rest-Tumorgewebe am Kehlkopf vergessen…
Na ja, gehört wohl dazu.

Viele Grüße
Lantana

Antwort auf: anaplastisches Schilddrüsenkarzinom, Betroffene

| Beitrags-ID: 372557

Guten Morgen,

wie geht es dir liebe Lantana?

LantanaVerstorben pT4b, pN1b (16+/35), R1, cM1 (PULM), Stadium IV C † 09.2020

Antwort auf: anaplastisches Schilddrüsenkarzinom, Betroffene

| Beitrags-ID: 372558

Liebe mousegen,

danke fürs Nachfragen.
Jetzt sind knapp drei Wochen her, seit die RCHT beendet ist.
Morgen fahre ich zum Staging in die Uni-Klinik, wird stationär gemacht, weil es zu weit weg ist. So ab Mitte nächster Woche sollte ich dann wissen, ob die Strapaze sich gelohnt hat (gehe ich aber mal von aus). Dann werde ich mich wieder melden, wenn ich näheres weiß, auch wie es dann weiter geht.
Die Haut am Hals hat sich wieder prima erholt, da sieht man nichts mehr, war aber aus meiner Sicht eh nicht so schlimm betroffen.
Die Entzündung der Speiseröhrenschleimhaut geht langsam zurück, also Schmerzen weniger, Schlucken beim Essen/Trinken besser. Schwellung hinten im Hals geht zurück, merke es beim Atmen und auch das Schlucken von Tabletten geht besser.
Der Geschmack ist schon fast so wie vorher, hatte sich aber auch schon zum Ende der RCHT zum positiven hin verändert, war zwischendurch mal echt auf einen Tiefpunkt, Brot hatte richtig ekelhaft geschmeckt.
Dieser Hustenreiz ist seit ein paar Tagen fast weg, höchstens 1-2 mal am Tag noch, und dann ist es nicht mehr so doll. Dieses Mehr an Schleim ist nicht mehr da, brauch also auch zwischendurch da nicht mehr Räuspern und ausspucken wie zum Ende der Bestrahlung bzw. kurz danach.
Aber die Stimme ist immer noch sehr, sehr leise, brauch da dann mal Logopädie, so wie es aussieht, um das wieder einigermaßen hin zu kriegen, geh aber bislang davon aus, dass sich das bestimmt bessern lässt.

Viele Grüße
Lantana

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LantanaVerstorben pT4b, pN1b (16+/35), R1, cM1 (PULM), Stadium IV C † 09.2020

Antwort auf: anaplastisches Schilddrüsenkarzinom, Betroffene

| Beitrags-ID: 372559

Hallo zusammen,

mal ein kleiner Bericht von der Bestandsaufnahme:
Es ist eine deutliche Verbesserung zu erkennen bei der Betrachtung der Vorher/Nachher-Bilder. Es waren wirklich nur so ´ne Handvoll kleiner Metastasen in der Lunge zu erkennen, die größte von denen war jetzt nur noch ein kleiner Punkt, ein paar waren weg und die anderen paar für mich schon fast nicht mehr zu sehen. Auch am Hals gibt es eine deutliche Verbesserung gegenüber der Erstaufnahme zu sehen.
Jetzt läuft gerade noch ´ne hochdosierte Chemo.
Eine AHB wird jetzt beantragt um mich erst mal wieder auf die Beine zu stellen und die Kollateralschäden zu therapieren. Die Stimme ist noch absolut suboptimal.
Die Entzündung der Speiseröhre ist auch noch nicht weg. Zwar klappt es mit dem Essen schon ganz gut, auch geschmacklich ist ok und Lust habe ich auch, aber schmerztechnisch gesehen bin ich noch nicht im grünen Bereich, da sollte sich mal was tun.

Viele Grüße
Lantana

3 Nutzer*innen haben sich für diesen Beitrag bedankt.
Maria2
Moderator
pap. Karzinom pT3 tall-cell-Variante

Antwort auf: anaplastisches Schilddrüsenkarzinom, Betroffene

| Beitrags-ID: 372560

Hallo Lantana,

ist ja super, dass die Plackerei zumindest was gebracht hat! :clap:
Dann drücke ich dir die Daumen, dass es (weiter) aufwärts geht und die Kollateralschäden auch bald besser werden :magician:

Liebe Grüße von Maria

Als Fördermitglied kannst du schon mit 5 € im Jahr unserem Verein sehr helfen!
Gemeinsam sind wir stärker!!!

Antwort auf: anaplastisches Schilddrüsenkarzinom, Betroffene

| Beitrags-ID: 372561

Hallo Lantana,

Schön zu lesen, dass es dir besser geht und auch die Metastasen so klein geworden sind, bzw ganz verschwunden.

Viel Spaß in der Reha. In so einer Reha trifft man immer tolle Leuzte.

LG Barbara

Rainer G3
pT4b, pN0 (0/31), M1 (OTH), V1, L0, Pn0, G3, lokal R0

Antwort auf: anaplastisches Schilddrüsenkarzinom, Betroffene

| Beitrags-ID: 372562

Hallo Lantana,

es freut mich sehr so gute Nachrichten von dir zu hören.

Für deine Anschlussheilbehandlung empfehle ich die Klinik Nordfriesland in St. Peter-Ording.
Die Plätze dort sind sehr begehrt, bei mir hat es glücklicherweise geklappt.
Ich habe es richtig genossen am Wattenmeer, einem Nationalpark und Weltkulturerbe,
spazieren zu gehen und die Natur zu genießen.

Für die dunkle Jahreszeit habe ich noch eine Literaturempfehlung.
„Krebszellen mögen keine Himbeeren“
Das Buch ist wissenschaftlich aber auch verständlich geschrieben.
Die Empfehlung stammt von meiner Schwester.
Frau Doktor hat während ihrem praktischen Jahr auch in einer onkologischen Klinik gelernt.

https://www.amazon.de/Krebszellen-m%C3%B6gen-keine-Himbeeren-Nahrungsmittel/dp/3442171261

Liebe Grüße
Rainer G3

LantanaVerstorben pT4b, pN1b (16+/35), R1, cM1 (PULM), Stadium IV C † 09.2020

Antwort auf: anaplastisches Schilddrüsenkarzinom, Betroffene

| Beitrags-ID: 372563

Hallo,
Am Donnerstag gab´s ja noch ´ne hochdosierte Chemo.
Da hänge ich jetzt noch gewaltig in den Seilen, die hat uns jetzt deutlich ausgeknockt, deutlich mehr als die erste hochdosierte; und die von der RCHT waren im Vergleich ein Klacks. Aber ich gehe ja davon aus, dass dieser schlimme Tumor durch die RCHT auch deutlich geschwächt war, mehr als unsereins, und jetzt nochmal ordentlich eins auf die Mütze bekommen hat.
Inzwischen kann ich aber schon mal die Schmerzmittel zurückfahren, also tut sich was in Richtung Besserung bei der Speiseröhre.
Jetzt muss ich erst einmal wieder zu Kräften kommen und die weiteren Kollateralschäden minimieren.
Hab heute Mittag Info bekommen, dass meine AHB am nächsten Mittwoch startet, und die dauert ja ohne Verlängerung mal 3 Wochen. Meine Wunschklinik, die Sonnenbergklinik in Bad Sooden-Allendorf ist gewählt worden. Kennt jemand die? Bin mal gespannt, wie´s wird, gehe aber davon aus, dass es auch erfolgreich wird und auch meine Stimme deutlich besser wird, drückt mal die Daumen.

Viele Grüße
Lantana

Antwort auf: anaplastisches Schilddrüsenkarzinom, Betroffene

| Beitrags-ID: 372564

Hallo,

Zur Klinik kann ich nichts Konkretes sagen. Zu BSA schon, ist ein nettes kleines Städtchen, etwas verschlafen. Ich bin in der Gegend aufgewachsen (Hess. Lichtenau) und finde das Meißner Bergland eigentlich ganz schön.
Für die Stimme und den Halsweh könnte es heilsam sein hin und wieder die solehaltige Luft am Gradierwerk in BSA zu inhalieren.

Ich wünsche Dir viel Erholung und Erfolg bei der AHB Verlängerung, falls von Dir gewünscht sollte eigentlich bei Deinem Befund auch kein Problem sein.

Alles Gute
Karl

Ich muß mit der Gewohnheit brechen, ehe sie mich gebrochen hat.
G.C.Lichtenberg

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Antwort auf: anaplastisches Schilddrüsenkarzinom, Betroffene

| Beitrags-ID: 372565

Hallo Lantana,

es gibt einen älteren Beitrag Reha in der Sonnenbergklinik in Bad Sooden-Allendorf.

Am besten stellst du die Frage neu, entweder dort als Antwort, oder als Neues Thema.

Weiterhin gute Besserung und viele Grüße
Harald

Rainer G3
pT4b, pN0 (0/31), M1 (OTH), V1, L0, Pn0, G3, lokal R0

Antwort auf: anaplastisches Schilddrüsenkarzinom, Betroffene

| Beitrags-ID: 372566

Hallo,

auch wenn das gebleichte Lächeln auf der Homepage unnatürlich wirkt.
Von mir eine klare Empfehlung.

http://www.hamm-kliniken.de/patienten-besucher/klinik-nordfriesland/unsere-klinik.html

Liebe Grüße
Rainer G3

Antwort auf: anaplastisches Schilddrüsenkarzinom, Betroffene

| Beitrags-ID: 372567

Hallo Rainer,

wenn Du magst, hier könntest du einen Bericht zu deiner Reha in der
Klinik Nordfriesland schreiben.
(Zum Aufbau eines Berichts hilft AHB / REHA – Patientenfragebogen)

Viele Grüße
Harald

LantanaVerstorben pT4b, pN1b (16+/35), R1, cM1 (PULM), Stadium IV C † 09.2020

Antwort auf: anaplastisches Schilddrüsenkarzinom, Betroffene

| Beitrags-ID: 372568

Hallo,

seit Mitte der Woche bin ich wieder zu Hause, war vier Wochen zur AHB in der Sonnenberg-Klinik in Bad Sooden-Allendorf. Dort hat es mir sehr gut gefallen und etliche, die ich dort kennengelernt habe, waren schon zum zweiten Mal da. Die Betreuung war einfach gut (selbst der Notfalldienst funktioniert sehr schnell und zuverlässig, habe ihn zweimal in Anspruch genommen). Meine Bedürfnisse wurden voll berücksichtigt, z.B. was Essenswünsche/-möglichkeiten oder Ruhepausen betrifft. Dort in der Klinik bin ich wieder etwas zu Kräften gekommen (auch wenn ich von meinem Fitness-Stand von Mitte Juni (vor der Diagnose) noch meilenweit weg bin!) und konnte mich auch etwas erholen.

Was mich seit der letzten Chemo Mitte Oktober sehr zu schaffen machte war diese permanente langandauernde Übelkeit mit Kotzerei. War das sonst bei den vorherigen 7 Chemogaben höchstens mal so 1-2 Tage Übelkeit ohne Kotzerei, ging es dieses Mal am 3. Tag nach der 8. Chemogabe (sie war genauso hochdosiert wie die 1. Chemogabe, die ich recht gut – vor allem ohne Übelkeit – überstanden hatte. Gabe 2-7 waren ja die deutlich niedriger dosierten parallel zur Bestrahlung) mit permanente Übelkeit (schwankte aber durchaus etwas) und mindestens einmal täglicher Kotzerei los, wochenlang. Es wurde seitens der Ärzte einiges probiert/experimentiert, aber wirklich geholfen hat da kaum was, und wenn, dann nur kurzfristig. Wenn ich dann mal zwei Stunden am Tag keine Übelkeit hatte, war das schon ein Erfolg. Dieser Zustand war auch noch in der ersten Woche in der AHB so. Dann wurden die Lichtblicke langsam länger und häufiger. Manchmal merkte ich dann beim Essen, dass es mir komisch im Bauch wurde und ich musste mich möglichst schnell hinlegen, damit das Essen drin blieb, was meistens funktionierte. Dann gab es aber auch Tage, die ohne Übelkeit verliefen, ich aber trotzdem ohne Vorwarnung von jetzt auf gleich kotzen musste. Ohne Tüte in der Hosentasche bewege ich mich immer noch nicht. Jetzt scheine ich es wohl so ziemlich überstanden zu haben – nach sechs Wochen!
Kennt das eigentlich jemand von euch? Irgendwie habe ich da alle Ärzte ziemlich ratlos gemacht. Durch die Kotzerei und er Übelkeit habe ich doch jetzt nach der letzten Chemo 6 kg abgenommen, vorher garnichts.

Die Entzündung der Speiseröhre und im ganzen Rachenraum war ja auch zu Beginn der AHB noch vorhanden, so dass der HNO-Arzt die eigentlich notwendige Logopädie auf eine minimale Lightversion beschränkt hatte. Erst die letzten 1,5 Wochen durfte der Logopäde mit mir richtig loslegen. Insgesamt ist die sehr, sehr leise Stimme (wegen der Bestrahlung) etwas kräftiger/lauter geworden. Sprechen strengt jetzt nicht mehr so an und tut auch nicht mehr weh, nur wenn ich zu viel rede – vermeide ich natürlich. Aber das geht wohl eher darauf zurück, dass die Entzündung sehr zurückgegangen ist.
Im letzten Drittel der AHB konnte ich endlich die Dosierung des Fentanyl-Pflasters reduzieren, heute habe ich es weiter reduziert. Zum Abend hin habe ich aber schon gemerkt, dass ich an die Grenze komme, aber es geht so.

Das Schlucken klappt inzwischen besser, muss aber alles noch recht lange klein kauen und kann nur kleine Bissen im Mund haben. Wenn ich aus Versehen mal einen etwas größeren Brocken runterschlucke, ist das sehr unangenehm. Diese Dehnungen habe ich doch früher gar nicht gespürt. Die Essensportionen pro Mahlzeit sind immer noch recht gering, brauch immer wieder was zwischendurch. Geschmacklich ist es schon fast wieder normal, aber auch das schwankt von Tag zu Tag. Irgendwie wundert mich das, also dass es nicht konstant/stetig besser wird, sondern dass es auch immer wieder Tage gibt, wo mal wieder etwas kaum schmeckt.

Auch wenn ich mit der Speichelproduktion kaum Probleme habe/hatte, muss ich trotzdem relativ viel Trinken, dass das Essen besser rutscht. Auch beim Reden brauche ich immer wieder den ein oder anderen Schluck Wasser zwischendurch. Somit verlasse ich nicht das Haus ohne eine Flasche Wasser.

Ach, so allmählich möchte ich mal wieder etwas Normalität, mag nicht immer diesen Krankheitsstatus.

Die noch angedachten zwei Chemos werde ich so schnell garantiert nicht machen, dazu bin ich noch nicht in der Lage. Der Heilungsprozess geht mir viel zu langsam. Gut, ich weiß, Geduld (zumindest bei mir selber) war noch nie meine Stärke. Im Januar habe ich einen weiteren Termin zur Bestandsaufnahme, ich denke, davor werde ich behandlungsmäßig nichts machen, muss mich erst mal selber stabilisieren/stärken/weiter zu Kräften kommen.

Na ja, und dann überkommt mich auch hin und wieder Angst, wie es ist, wenn das Ende naht…
Aber ich gehe jetzt mal davon aus, dass das Ende noch lange auf sich warten lässt.

Viele Grüße
Lantana

1 Nutzer*in hat sich für diesen Beitrag bedankt.
Jan
Rainer G3
pT4b, pN0 (0/31), M1 (OTH), V1, L0, Pn0, G3, lokal R0

Antwort auf: anaplastisches Schilddrüsenkarzinom, Betroffene

| Beitrags-ID: 372569

Hallo Lantana,

zu meiner Chemo habe ich noch,
Ondansetron Bluefish 8 mg, verschrieben bekommen.

„Ondansetron Bluefish Schmelztabletten können,
Übelkeit und Erbrechen beheben,
die durch eine Zytotoxische Chemotherapie ausgelöst wurden.“
(Beipackzettel)

Gebraucht habe ich die Tabletten nicht.
Die haben keinerlei euphorisierenden Effekt.
Mein Onkologie Professor meinte : „Nur bei Bedarf.“

Liebe Grüße
Rainer G3

schlittenhund
papill-Sd-Karz.pT3, N1b,MO

Antwort auf: anaplastisches Schilddrüsenkarzinom, Betroffene

| Beitrags-ID: 372570

Hallo Lantana,

ich habe eben gelesen, dass du während deiner Behandlung des öfteren unter Übelkeit und Erbrechen gelitten hast und kann dir zusätzlich – zu den ärztlich verschriebenen Antemetika – folgendes empfehlen:

Bitte besorge dir in der Apotheke die Akupressurbänder „SEABAND“.
Diese können Erbrechen bei Seekrankheit, in der Schwangerschaft und sogar, wie angegeben, bei einer Chemo lindern bzw. stoppen und sind völlig ungefährlich (auch für Kinder geeignet).

Bei meiner Schilddrüsenoperation habe ich die Bänder sogar ins Spital mitgenommen, falls mir nach der Narkose übel werden sollte, was aber nicht eintraf. (Natürlich steht dies in keiner Dimension zu deinen Beschwerden). Die Bänder sind nicht teuer, können Tag und Nacht getragen werden und helfen tatsächlich.

Neben den ärztlich verschriebenen Antiemetika lohnt sich (zusätzlich) auch die Einnahme der homöopathischen Globuli „Strychnos nux vomica“ zu versuchen (jeweils 5 Globuli bei Bedarf).

Ich bewundere deinen Mut und deine Kraft, ich denke an dich und wünsche dir von Herzen gute Besserung!

Es umarmt dich
Schlittenhund

schlittenhund
papill-Sd-Karz.pT3, N1b,MO

Antwort auf: anaplastisches Schilddrüsenkarzinom, Betroffene

| Beitrags-ID: 372571

Hallo Lantana,

ich habe für dich auch noch eine Information des Dt.Krebsforschungszentrums herausgesucht, wo über „Übelkeit un Erbrechen während der Krebsbehandlung“ informiert wird.

https://www.krebsinformationsdienst.de/leben/uebelkeit/uebelkeit-index.php

Ich hoffe, dir ein wenig geholfen zu haben.
Herzlichst, Schlittenhund[/url]

LantanaVerstorben pT4b, pN1b (16+/35), R1, cM1 (PULM), Stadium IV C † 09.2020

Antwort auf: anaplastisches Schilddrüsenkarzinom, Betroffene

| Beitrags-ID: 372572

Hallo ihr Lieben,

ich war jetzt wieder in der Klinik. Hier ist mal ein Lagebericht vom Staging:
Keine Gefahr in Verzug, eine Stabilisierung ist vorhanden, also Wahrung des Status Quo. D.h. kein weiteres Wachsen des Resttumorgewebes (die Ärzte sprechen von kein vitales Resttumorgewebe), keine neuen oder vergrößerte Metastasen. Allerdings auch kein weiterer Rückgang wie nach der RCHT, was ich mir ja gewünscht habe. Die Ärzte sind mit diesem Zustand allerdings ganz zufrieden.
Wie lange dieser Zustand im „Schlafmodus“ verbleibt, kann mir natürlich keiner sagen, von 3 Wochen bis 30 Jahre ist alles drin (wobei diese Extreme wohl eher unwahrscheinlich sind 😉 ). Dass es irgendwann zu einer Verschlechterung kommen wird, ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Aber wer weiß, wahrscheinlich beendet eher die berühmt berüchtigte Dachziegel, die mir auf den Kopf fällt, meine Zeit hier auf Erden als dieser Tumor. Auf jeden Fall ist momentan keine weitere Behandlung vorgesehen (also abwarten), nur eine relativ engmaschige Bestandsaufnahme alle 3 Monate, außer falls sich irgendwelche Beschwerden (z.B. Probleme mit der Atmung) ergeben. Und falls es zu einer Verschlechterung kommen sollte, haben die Ärzte für mich noch mehrere Behandlungsoptionen, so schnell ist wohl noch nicht Ende der Fahnenstange.
Dann gibt es ja noch den zweiten Tumor an der Nebennierenrinde, der ja ursächlich für eine weitere Erkrankung bei mir ist. Der kann operativ entfernt werden, werde ich nach jetziger Lage Anfang März in Angriff nehmen. Die vorbereitenden Gespräche fanden statt, so dass ich vor der geplanten OP nicht noch einmal hierher fahren muss. Dieser Tumor ist auf dem ersten PET-CT zufällig festgestellt worden. Aber so haben all die vielen „kleinen“ Beschwerden, die ich ja durchaus bei Ärzten angesprochen habe und die immer einzeln betrachtet und ggf. behandelt wurden, eine Ursache und Erklärung.

Seit Weihnachten bin ich jetzt vom Fentanyl los, konnte seit Mitte November entsprechend der rückläufigen Schmerzentwicklung immer weiter reduzieren. Bei dem Schritt auf Null meinte mein Körper allerdings doch, dass er unbedingt noch Opium haben will, aber die Entzugserscheinungen waren aushaltbar. Nach drei Tagen war das gröbste überstanden.
Die Stimme hat sich dank Logopädie schon erheblich gebessert, ich will wieder trotz der Recurrensparese wieder im Chor singen können. Bislang habe ich alle meine Ziele erreicht.
Der Geschmack ist auch so ziemlich wieder da, auch der Appetit. Die Speichelzusammensetzung stimmt noch nicht so richtig, verändert sich aber auch zunehmend zum Besseren, lässt hoffen.
Körperlich bin ich aber noch immer relativ schwach.
Die Änderungen zum Positiven finden halt leider nur in homöopathisch dosierten Schritten statt, da braucht´s halt viel Geduld. Ist nicht so wirklich meine Stärke; darin muss ich mich halt noch üben.

Viele Grüße
Lantana

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