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Depri=Ängste+immer neueFragen

Kiki
Nutzer*In
pap.SD Ca.

Depri=Ängste+immer neueFragen

| Beitrags-ID: 235987

Hallo Ihr,
ich muß in 2 Wochen zur 1. RJT, bin also 2 Wochen schon auf „Entzug“. In den letzten Tagen bin ich zeitweise richtig niedergeschlagen, muß auch mal weinen,( vor allem, wenn mein Sohni so richtig lieb ist) und lass es auch raus. Vielleicht setzt sich der Krebsgedanke jetzt erst, das mir bewusst wird, das dies halt keine Grippe oder so ist. In der ersten Zeit war ich mit anderen Dingen wie Infos sammeln beschäftigt. Versuche eben stark zu sein und alles als nicht änderbar hinzunehmen. Nicht so einfach in so einer Depri-Phase…
Hinzu kommt, daß ich unterschwellig doch Angst habe, vor dem was noch kommen mag. Ich weiß ja von euch, daß die RJT eher harmlos abgeht, aber was ist danach? Wenn nun einige Zellen kein Jod gespeichert haben, sieht man sie ja auch im Szinti nicht- wie spürt man sie auf? Durch den Tumormarker? Wann wird das zum 1. Mal gemacht? Hab einfach Angst, daß etwas übersehen wird, da meine Krankengeschichte aus so vielen Zufällen besteht… Seufz..!
Gruß Kiki

meerblau
Pap. SD-Ca, follikuläre Variante

Antwort auf: Depri=Ängste+immer neueFragen

| Beitrags-ID: 270277

Liebe Kiki,

deine Stimmung kommt zum einen bestimmt, wie du schreibst, davon, dass du so langsam deine Krankheit realisierst. Zum anderen aber ganz bestimmt von der Unterfunktion in der du jetzt gerade steckst! Das geht auch wieder vorüber und hat nicht so sehr mit deinem Wesen, sondern den fehlenden Hormonen zu tun. Und in ein paar Wochen wirst du dich schon wieder viel besser fühlen.

Wenn es dir noch schlechter gehen sollte, dann könntest du eventuell versuchen eher „einzurücken“. Ab einem TSH von 30 (kann man auch vom Hausarzt bestimmen lassen) ist eine RJT möglich. Und wenn ein Platz frei ist spricht nichts gegen einen früheren Termin. Manchmal klappt das.

Der Tumormarker wird dann in der Klinik mit bestimmt und das Szinti am Ende der Tage zeigt, ob sich noch irgendwo etwas versteckt. Das finde ich auch immer ziemlich aufregend.

Und geh doch erst einmal davon aus, dass deine Zellen Jod speichern. So ist das nämlich in den allermeisten Fällen!

Guck doch auch nochmal unter den FAQs, da gibt es viele Tipps wie eine RJT abläuft.

Hast du schonmal überlegt danach eine Anschlußheilbehandlung zu machen? Die kann man in der Regel mit dem Sozialdienst der Klinik beantragen und man muss sie innerhalb von 2 Wochen danach antreten.

Ich drücke dir alle Daumen! Versuche nicht mehr allzu viel zu schaffen bis zur RJT und gönn dir Entspannung und schöne Dinge.

Liebe Grüße
Esther

Kiki
Nutzer*In
pap.SD Ca.

Antwort auf: Depri=Ängste+immer neueFragen

| Beitrags-ID: 270278

Hallo Esther,
vielen Dank für deine aufmunternden Worte :D !!!
Scheinbar geht/ging es anderen auch ähnlich mit diesen Gemütsschwankungen… ich weiß ja woher sie kommen und daß sie jetzt einfach dazugehören, nur wenn man mittendrin steckt in solch einem Moment erscheint vieles trostlos.
Du hast recht, ich sollte mich ein bischen mehr auf die Zeit danach freuen. War gestern im Tumorzentrum unserer Uni-Klinik und habe die AHB beantragt. Dort sagte man mir übrigens, daß eine RJT mit einer Bestrahlung gleichzusetzen sei und daß man somit 5 Wochen Zeit dazwischen hat!
Viele Grüße,
Kiki

meerblau
Pap. SD-Ca, follikuläre Variante

Antwort auf: Depri=Ängste+immer neueFragen

| Beitrags-ID: 270279

Liebe Kiki,

wieder was dazu gelernt!
Ich hätte den Antrag übrigens hier nicht vorher stellen dürfen… Und da die Öffnungszeiten ziemlich eingeschränkt sind und man während der RJT nicht herumlaufen darf, hätte ich wahrscheinlich ein paar Tage später hingehen müssen. Nun ja, mein Arzt hat es dann gemacht.
Nächsten Dienstag geht es in die Sonnenberg-Klinik nach Bad Sooden-Allendorf. Wohin wirst du fahren?

Liebe Grüße nach Kiel (wo ich mal ein halbes Jahr gewohnt habe)
Esther

Maria2
Moderator
pap. Karzinom pT3 tall-cell-Variante

Antwort auf: Depri=Ängste+immer neueFragen

| Beitrags-ID: 270280

Hallo Kiki,

die Diagnose braucht eben so ihre Zeit, bis sie sich setzt. Und wenn man nach der OP aus dem Krankenhaus kommt und wieder in den Alltag rein soll, aber irgendwie ist ja doch alles ganz anders als vorher…. Ich hatte da auch so meine Probleme damit. Und die Unterfunktion tut natürlich noch ein Übriges.
Aber es geht rum. Geh alles einfach langsamer an momentan, erwarte nicht volle Leistung von dir selbst und nimm dir auch die Zeit, über dich und deine Krankheit nachzudenken. So verarbeitet man das Ganze wesentlich besser als wenn man es verdrängt.
Und in ein paar Wochen geht`s wieder aufwärts! :daumen:

Alles Gute wünscht dir
Maria

BeateMitglieder-Beirat SD-Krebs 2000 (pap. + foll.)

Antwort auf: Depri=Ängste+immer neueFragen

| Beitrags-ID: 270281

Hallo Kiki !

Keine Sorge, das sind wirklich „nur“ die blöden Hormone (bzw. ihr Fehlen), die einen in diesen Zustand versetzen!

Ich selber hatte 3 Unterfunktionen, im Sommer 2000, 2001 und 2002 (eine RJT, zwei RJDs). Und in diesen drei Sommern habe ich ernsthaft über das Thema Scheidung nachgegrübelt – wo ich den Rest der Zeit seit fast 27 Jahren glücklich mit meinem Mann zusammenlebe! Wenn meine Familie sich um mich „kümmern“ wollte, fühlte ich mich bevormundet und gegängelt, wenn sie mich dann in Ruhe liessen, fühlte ich mich ungeliebt und von aller Welt verlassen – jemandem in der Unterfunktion kann man es einfach nicht recht machen! Die Tränen kamen mir bei jeder passenden (und unpassenden) Gelegenheit!

Energie hatte ich „null“ – nach dem Krankenhaus waren wir jedesmal im Campingurlaub, wo ich mich eigentlich nur ausruhen musste, aber ich denke noch mit Schrecken daran, wie ich manche Tage nicht fähig war, vor 15.00 überhaupt aus dem Zelt zu krabbeln …

War keine lustige Zeit, denn normalerweise bin ich eher dynamisch und hyperaktiv, so dass es mir ganz besonders schwer fiel, mich auch in diesem Zustand zu akzeptieren!

Aber tröste dich – es geht vorbei! Und sogar ziemlich schnell!

Alles Gute!

Beate

Mitglied im Forum seit 1999. Gründerin des französischen Schwester-Forums und -Vereins "Vivre sans Thyroïde" (seit 2000): www.forum-thyroide.net

Kiki
Nutzer*In
pap.SD Ca.

Antwort auf: Depri=Ängste+immer neueFragen

| Beitrags-ID: 270282

Hallo Ihr Lieben,
dass ist halt das Schöne hier an diesem Forum- man ist tatsächlich nicht allein, mit seinen Fragen, Sorgen und auch Freuden… Ich freu mich richtig über jede Antwort, die kommt!! Eure Worte kommen gut an, denn schliesslich wisst ihr ja auch genau, wovon ihr schreibt- DANKE auf diesem Wege! :D
Die Zeit ist für mich: sooo lange ist es ja nun auch nicht mehr. Habe dauernd Appetit auf Dinge, die ich wg. Jod nicht essen darf-wahrscheinlich nur aus diesem Grund! Und ich nehme zu! Kommt man von den Kilos mit vernünftiger Ernährung nachher wieder runter? Oder kleben die an einem?
Hab angefangen mich kreativ zu betätigen- malen, Ringe aus Perlen fädeln
usw. das lenkt ab und gibt kurzfristig Erfolgserlebnisse!
Auf gehts in den neuen Tag!
Liebe Grüße,
Kiki

meerblau
Pap. SD-Ca, follikuläre Variante

Antwort auf: Depri=Ängste+immer neueFragen

| Beitrags-ID: 270283

Hallo Kiki,

am besten versuchst du nicht allzu viel zu essen, um nicht so sehr zuzunehmen. Aber ein paar Kilo kriegt man dann mit den Hormonen und Bewegung schon wieder runter. Es hilft auch, sich salzarm zu essen, weil sich ja auch Wasser anlagert.

Alles Gute,
Esther

Antwort auf: Depri=Ängste+immer neueFragen

| Beitrags-ID: 270284

Hallo Kiki,

ein paar Tipps für die Ernährung in der Unterfunktion:

  • möglichst viele kleine Portionen essen (mir wurde es immer schlecht, wenn ich etwas gegessen hatte, und wenn ich nichts gegessen hatte :nut: .)
  • möglichst fettarme Sachen
  • und Salzarm

Habe mich seiner Zeit auch immer ins Bettgelegt, wenn es mir nicht gut ging :sick1: und auch grundlos darauf losgeheult 😥

Aber es geht vorbei, selbst die Kilos, die ich 1998 zugenommen habe, verschwinden inzwischen :D

Viel Glückt für die RJT :daumen:

Harald

Anonym
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