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FAQ: Ambulante Radiojoddiagnostik unter rhTSH (=Thyrogen)

AlbaLeitungsteam SHG Magdeburg pap. SD-Ca., foll. Variante, pT2, 2002

FAQ: Ambulante Radiojoddiagnostik unter rhTSH (=Thyrogen)

| Beitrags-ID: 234357

FAQ: Ambulante Radiojoddiagnostik (RJD) unter rhTSH (=Thyrogen)

Hallo ihr alle,
ich hatte in dieser Woche meine RJD, ambulant und unter Thyrogen. Ich denke, ein Erfahrungsbericht dürfte von allgemeinem Interesse sein, ich habe täglich meine Eindrücke notiert.
Ich hatte mich für diese Untersuchung von meiner Hausärztin vorsorglich krankschreiben lassen, denn ich mußte 5 Tage lang jeden Tag in der Klinik sein und wußte vorher nicht, wie lange es dauert oder wie ich mich fühlen werde. An allen 5 Tagen habe ich mein L-Thyroxin 175 weiternehmen können.
1. Tag: – 8.30 Uhr: Blutabnahme, Abtasten der SD, Arztgespräch und Sonographie, anschließend 1. Thyrogenspritze (in den Hintern), bis jetzt (13.30 Uhr) keine Nebenwirkungen spürbar.
2. Tag: Heute ging es schnell, es gab nur die 2. Thyrogenspritze. Bis jetzt spüre ich keinerlei Veränderungen des Befindens.
3. Tag: Heute früh wachte ich mit leichten Kopfschmerzen auf. Die müssen aber nicht vom Thyrogen sein, ich bin momentan etwas verspannt im Nacken. Dann ging es nüchtern(!) erneut in die Klinik. Hier wurde mir zur Bestimmung des TSH-Wertes nochmal Blut abgenommen, meine Ellenbeuge sieht grün und blau aus. Danach gab es die Kapsel zu schlucken, und zwar mit 300 Megabecquerel. Mit dieser Dosis darf man noch auf die Straße, weswegen die Behandlung ambulant sein kann. Ich war etwas bange vor dem Schlucken, denn ich tu mich immer schwer mit Kapseln und Tabletten aller Art. Die MTA dort war aber sehr nett, und so hatte ich es mit dem dritten Schluck Wasser geschafft. Ein Knochenszinti wird offenbar nicht gemacht, wie ich erfahren habe.
4. Tag: Heute fanden das erste Mal Aufnahmen statt. Die ausführende MTA war diesmal sogar noch netter. Zuerst mußte ich nochmal zur Toilette, dann sollte ich die Jacke ablegen, Brille absetzen und alles aus den Hosentaschen entfernen, besonders Taschentücher, weil darin ja eventuell Körperausscheidungen, die speichern würden, zu sehen wären. Die Uhr durfte umbleiben. Danach lag ich auf einer Art Liege und eine Gammakamera(?) mit zwei Kameraköpfen fuhr über mich hinweg. Zuerst über den Kopf-/Halsbereich, wobei netterweise der Abstand zu mir etwas erhöht wurde, dann über den ganzen Körper. Das dauerte ungefähr 20 Minuten, und als der Kopf passiert war, durfte ich auch wieder sprechen. Anschließend wurde mit derselben Kamera noch einmal 7 Minuten lang die Schilddrüsengegend extra aufgenommen, ich nehme an, das entspricht der üblichen SD-Szintigraphie. Die Kamera blieb dabei die ganze Zeit direkt über dem Gesichtsbereich. Übrigens sieht diese Kamera kein bißchen wie eine landläufige aus, sondern präsentiert sich abgedeckt als graue Fläche mit einem Kreuz in der Mitte (so ungefähr sieht der Deckel meines Scanners aus). Die MTA legte dann die Bilder dem Arzt vor und danach durfte ich nach Hause. Das Ganzkörperszintigramm hat sie mir gezeigt und darauf sah ich dunkle = speichernde Flächen im Magen-Darm-Bereich, in der Blase sowie bei den Speicheldrüsen. Deshalb soll ich heute viel trinken, saure Bonbons oder Kaugummi essen.
Bei der Gelegenheit erfuhr ich außerdem, daß ab 400 Megabecquerel das Ganze stationär absolviert werden muß. Und wenn mich meine mathematischen Fähigkeiten nicht ganz trügen, wird bei einer RJD also ungefähr ein Zehntel der Dosis wie bei einer RJT verabreicht (300 Megabecquerel entsprechen 0,3 Gigabecquerel, oder?).
5. Tag: Heute ging es schon sehr früh los. Da ich um 7 Uhr in der Klinik sein sollte, mußte ich Viertel vor 5 aufstehen. Es wurde mir nun das dritte Mal Blut abgenommen für die Bestimmung des TG-Wertes und der TG-Antikörper. Dann ging es noch einmal unter die Kamera, wieder ca. 20 min. Nach einer halben Stunde Wartens hatten sich dann Oberarzt und behandelnder Arzt alles angesehen und ich durfte zum Abschlußgespräch eintreten. Es ist alles in Ordnung, auch die Blutwerte, nur der TG steht noch aus. Der nächste Termin ist in drei Monaten und dann soll der Oberarzt entscheiden, ob zusätzlich nochmal ein Knochenszintigramm gemacht wird oder nicht. Das steht deswegen zur Debatte, weil mein papilläres Carzinom eines mit follikulärer Variante war und follikuläre u.U. in die Knochen streuen.
Der Ausgangwert des TSH war am ersten Tag 0,02, nach Verabreichung von Thyrogen lag er am dritten Tag bei 139.
Von den erzielten Bildern war ich im übrigen etwas enttäuscht, nur so grauen Umrisse mit ein paar dunkleren Stellen und relativ klein. Was die Ärzte daraus ersehen, wird mir wohl genauso rätselhaft bleiben wie bei Ultraschalluntersuchungen oder einer Mammographie.
Allen, die diese Untersuchung noch vor sich haben wünsche ich alles Gute!
Alba

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Antwort auf: FAQ: Ambulante Radiojoddiagnostik unter rhTSH (=Thyrogen)

| Beitrags-ID: 262218

ich möchte unbedingt den Zwangsaufenthalt im Krankenhaus vermeiden. Jetzt bin ich auf diesen Beitrag gestoßen und kann leider nicht erkennen, wo das war. Weiß jemand bescheid? Es wäre toll, wenn ich das erfahren könnte.
Danke
Freddy

AlbaLeitungsteam SHG Magdeburg pap. SD-Ca., foll. Variante, pT2, 2002

Antwort auf: FAQ: Ambulante Radiojoddiagnostik unter rhTSH (=Thyrogen)

| Beitrags-ID: 262219

Hallo Freddy,
das war in Magdeburg, in der dortigen Uniklinik. Ich habe Dir noch eine PM geschrieben.
MfG Alba

Antwort auf: FAQ: Ambulante Radiojoddiagnostik unter rhTSH (=Thyrogen)

| Beitrags-ID: 262220

Hallo, ichhabe von 2004 bis 2005 diese Prozedur einschließlich 2er Hochdosisgaben über mich ergehen lassen müssen. Hier fragt niemand nach der Dosis, Zwangsaufenthalt im Krankenhaus ist angesagt *maul*
Immerhin habe ich diesesmal durchsetzen können das ich nicht wochenlang auf die Hormoneinnahme verzichten mußte. Ich war ganz baff als die Radiologin sagte, ich hätte niemals auf meine Tablette verzichten müssen, weil klar war das es sich rein um Restgewebe handelt.
Soweit ich weiß ist es möglich die RJD und wohl auch zu einem gewissen Grad die Terapie, in Holland ambulant machen zu lassen. Für mich ist dies jedoch zu weit weg.
so und nun werde ich mich erstmal hier heimisch einrichten. Liebe Grüße an alle!

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