Wann treten Fernmetastasen beim papillären SD -Krebs auf?
- Dieses Thema hat 7 Antworten und 4 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert 05.03.2018 - 19:20 von Mrs.Watson.
Wann treten Fernmetastasen beim papillären SD -Krebs auf?
Hallo zusammen,
bezugnehmend auf diesen Thread Angst vor RJT nach SD OP hätte ich folgende Frage:
Wie Harald oben erwähnt, sind bei einem Rezidiv des papill.SD-Ca in erster Linie die Lymphknoten betroffen. Es streut also nicht sofort „weiter“.
Meine Frage: Welchen Zeitraum benötigt es in der Regel, dass die LK in der Folge „weiterstreuen“, also simpel gefragt, wie lange können LK die Krebszellen sozusagen „zurückhalten“? Gibt es da Erfahrungen?
Vielen Dank und liebe Grüße,
Schlittenhund
Antwort auf: Wann treten Fernmetastasen beim papillären SD -Krebs auf?
Hallo,
habe mir erlaubt deine Frage vom anderen Thema abzutrennen.
Mir ist keine Studie bekannt, die deine Frage beantwortet.
Deine Frage geht auch von einem Trugschluss aus, dass Lymphknotenmetastasen im Hals „ungefährlich“ seien.
Es gibt zwar kleine Lymphknotenmetastasen <8 bzw. 10 mm, bei denen eine Beobachtung möglich ist.
Es gibt aber auch Lymphknotenmetastasen, die selbst zu einem gesundheitlichen Problem werden und nicht erst Fernmetastasen; darum wird die lokale Therapie von Lymphknotenmetastasen, die größer-gelich 8 bzw. 10 mm sind, empfohlen.
siehe ATA-Leitlinie (2015): Behandlung eines Rezidivs im Hals.
Zum Risiko von Rezidiven siehe Resetbutton nach Operation und Radioiodtherapie (RIT).
Viele Grüße
Harald
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Antwort auf: Wann treten Fernmetastasen beim papillären SD -Krebs auf?
Danke, Harald.
Nun, wir hatten hier im Forum vor einiger Zeit eine Diskussion, woran man denn tatsächlich an SD-Krebs sterben könnte, da die SD ja per se nicht mehr im Körper vorhanden ist.
Soweit ich es verstanden habe, handelt es sich doch letztendlich um ein einzelnes bzw. multiples Organversagen, also ein Organ, welches durch die SD-Krebszellen stark in seiner Funktion beeinträchtigt worden ist, sodass dieses „kollabiert“.
Somit kann ich mir nur schwer vorstellen, dass man allein durch befallene Lymphknoten sozusagen in „Lebensgefahr“ kommen könnte, es sein denn, das komplette Lymphsystem würde dadurch zusammenbrechen.
Deswegen halte ich NUR den Befall von einzelnen LK, vor allem wenn sich im PET-CT kein (anderer) Tumornachweis erstellen lässt, für nicht dermaßen gefährlich, oder irre ich mich da?
Liebe Grüße, Schlittenhund
Antwort auf: Wann treten Fernmetastasen beim papillären SD -Krebs auf?
Liebe Schlittenhund,
da irrst du dich leider tatsächlich. Unbehandelt aggressiv wachsende Metastasen in Lymphknoten können bei Größenzunahme z.B. die Luftröhre abdrücken bzw. einengen oder auf die großen Gefäße im Hals drücken, im schlimmsten Fall diese verletzen. Beides wäre akut und lebensbedrohlich. In Hals spielen sich soviele wichtige Prozesse ab, dass jede Raumforderung (so nennt man Krebs auch) ein Problem darstellen kann.
Viele Grüße,
Heidi
Antwort auf: Wann treten Fernmetastasen beim papillären SD -Krebs auf?
Vielen Dank, Heidi!
Dies lässt aber den Schluss zu, dass man große oder verdächtige LK auf
jeden Fall operativ entfernen lassen und er Histologie zuführen sollte, oder?
Schönes Wochenende wünscht SH
Antwort auf: Wann treten Fernmetastasen beim papillären SD -Krebs auf?
Hallo,
verdächtige Lympknoten sollen genauer diagnostiziert werden (Biopise bzw. Feinnadelpunktion mit Tg-washout).
siehe: : ATA-Leitlinie (2015): Behandlung eines Rezidivs im Hals
Also nicht einfach auf Verdacht hin operieren!
Viele Grüße,
Harald
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Antwort auf: Wann treten Fernmetastasen beim papillären SD -Krebs auf?
Hallo Heidi,
vorsicht mit dem Befriff „Raumforderung“ Dies bedeutet nicht gleich Krebs sondern ist als Begriff zunächst neutral. Damit man ihn richtig bewerten kann, muss er präzisiert werden, als benigne oder maligne Raumforderung: gutartig oder bösartig.
LG
Amanda
Antwort auf: Wann treten Fernmetastasen beim papillären SD -Krebs auf?
Hallo Amanda,
das weiß ich natürlich und habe deshalb auch geschrieben, dass man Krebs auch so nennt. Das war nicht ausschließlich gemeint, vielleicht hätte ich das noch spezifizieren sollen aber in diesem Zusammenhang ging es ja nun um Metastasen und nicht um gutartige Knoten oder ähnliches. Trotzdem danke für die Anmerkung.
Viele Grüße,
Heidi
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