Studie: Überfunktion in der Schwangerschaft führt zu Missbildungen
Hallo,
im Journal of the American Medical Association (Jama) fand sich ein Artikel einer Forschungsgruppe aus Chikago und den Azoren, die einen Zusammenhang mit erhöhten Schilddrüsenhormonen während der Schwangerschaft und Missbildungen festgestellt haben:
Fetal Loss Associated With Excess Thyroid Hormone Exposure (Jama, Vol. 292 No. 6, August 11, 2004, p.691-695)
Untersucht wurde dies von den Medizinern um die Forscher Anselmo, Weiss, und Refetoff allerdings an Frauen, die einen genetischen Deffekt hatten, der zu erhöhten Schilddrüsenwerten führte. Es handelte sich dabei um eine retrospektiv Studie an Mitgliedern einer Azoren-Familie. Bei der Erbkrankheit handelt es sich um eine Schilddrüsenhormon-Resistenz (RTH), dabei ist der Rezeptor für das Schilddrüsenhormon teilweise defekt, so dass Körper verstärkt Schilddrüsenhormone produziert.
Kommentar:
Die negativen Einflüsse einer Unterfunktion der Schilddrüse auf das Ungeborene sind ja schon länger bekannt, auch schon länger bekannt ist, dass Frauen in der Schwangerschaft mehr Schilddrüsenhormone brauchen.
Ich denke, für Frauen, die nach einem Schilddrüsenkrebs schwanger werden möchten/sind, bedeutet dies vor allem, dass sie sich während der Schwangerschaft die Schilddrüsenhormone in engen Zeiträumen überprüfen lassen sollten, auch sollte man ev. von der sonst notwendigen leichten Überfunktion abweichen, auf keinen fall sollte frau jedoch aus diesem Grunde vor einer Schwangerschaft zurückschrecken.
Hier im Forum sind schon einige gesunde Kinder von Frauen zur Welt gebracht worden.
Viele Grüße und viel Spass beim Kinder machen 
Harald
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