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Rehamassnahme bei Agentur f. Arbeit

Rehamassnahme bei Agentur f. Arbeit

| Beitrags-ID: 238057

Hallo ihr Lieben,

ich habe folgendes Problem. Im Januar wurde ich innerhalb von 2 Wochen 2 mal operiert. Dabei wurde mir die komplette SD entfernt, ein etwa 5 cm großes pap. Karzinom und alle Lymphknoten auf der rechten Seite. Als ich die Diagnose nach der ersten OP bekommen habe, war ich ziemlich fertig habe mich jedoch sofort aufgerappelt und tapfer geschlagen. Nach der zweiten OP jedoch und das ist jetzt mittlerweile 2 Monate her fühl ich mich total fertig und ausgelaugt. Ich war jetzt 8 Wochen krankgeschrieben und muss trotz Beschwerden wieder arbeiten.

Wie ihr wisst bezahlt die Krankenkasse ab der sechsten Woche Krankengeld, nur davon kann ich leider nicht überleben und ich hatte auch Angst, dass mich mein jetziger ARbeitgeber einfach so kündigt. Mir wurde ein Rehaberater meiner Krankenkasse zur Seite gestellt, jedoch hilft der mir überhaupt nicht. Er hat mich über eine Rehamaßnahme bei der Agentur f. Arbeit informiert.
Die informative Empfangsdame von der AfA hat mich erstmal arbeitssuchend gemeldet und zu einem 0815 – Berater geschickt. Der wiederum hat mir einen Termin für noch nen anderen Berater gegeben und meinte, nachdem ich ihn versucht habe aufzuklären, das der zweite Berater nur meine Daten aufnimmt (die sie schon längst haben) und er gar nicht für die Rehamaßnahme zuständig ist. Ja wozu war ich denn eigentlich da. Was ist das eigentlich für´n Sauhaufen.

Zudem muss ich sagen, dass ich schon gar nicht in meinem Beruf (Kauffrau f. Bürokommunikation)arbeite sondern als Verkäuferin im Einzelhandel. Ich halt das psychisch und physisch nicht mehr aus. Ich komme einfach nicht mehr zur Ruhe. Einige Arbeiterinnen reden gar nicht mehr mit mir, winken die Sache einfach so ab und meinen ich bekäme eine Extrawurst wenn ich jetzt noch geschont werde. Die Stellvertretende Filialverantwortliche glaubt mir kein Wort wenn ich ihr was über meine Krankheit und deren Verlauf erzähle obwohl sie mich dauernd fragt.

Ich glaube, die meinen ich hätte so just for fun einfach mal 2 Monate blau gemacht. Wenn ich versuche mit Leuten meines Vertrauens darüber zu reden, heißt es einfach ich soll stark bleiben u es durchziehen wie zuvor auch. In letzter Zeit heul ich vor lauter Verzweiflung nur noch.
Mit den Eltern meines Freundes haben wir uns auch zerstritten, da ich meine eigene Meinung und Kritik nicht mehr äußern darf! Sie meinen, ich wäre ständig mies drauf und zickig und schieben das alles auf meinen Hormonhaushalt. Manchmal denke ich wirklich warum ich die Krankheit eigentlich überlebt habe. Was muss alles noch geschehen, bis ich endlich meinen Frieden finde. Mit 26 hab´ich mir das Leben anders vorgestellt!

Gibt es nicht irgendeine Möglichkeit, einen nicht so anstrengenden Job von der Agentur f. Arbeit vermittelt zu bekommen. Ich dachte, diese Rehamaßnahme steht Krebspatienten zu. Ich habe keine Kur beantragt, weil ich dachte ich schaff das auch schon so und zudem wollte ich auch nicht alleine weg. Vielleicht hätte ich es doch machen sollen. Könnt ihr mir vielleicht helfen? Ich bin für jeden Rat sehr, sehr dankbar.

Lg Tanja

Antwort auf: Rehamassnahme bei Agentur f. Arbeit

| Beitrags-ID: 280293

Hallo Tanja,

die ARGE Krebs NW in Bochum vermittelt Kuren für Krebspatienten. Richte einen Antrag über Deinen Hausarzt mit a l l e n Befunden an diese Adresse. Anträge gibt es online unter argekrebsnw.de. In den einzelnen Kurkliniken gibt es Super-Sozialberater, die dich auch jobmäßig sehr gut beraten können.

LiselotteVerstorben C-Zellkarzinom seit 1987 und seit der Kindheit Aspergersyndrom

Antwort auf: Rehamassnahme bei Agentur f. Arbeit

| Beitrags-ID: 280294

Liebe Tanja

„Nach der zweiten OP jedoch und das ist jetzt mittlerweile 2 Monate her fühl ich mich total fertig und ausgelaugt. Ich war jetzt 8 Wochen krankgeschrieben und muss trotz Beschwerden wieder arbeiten. Mir wurde ein Rehaberater meiner Krankenkasse zur Seite gestellt, jedoch hilft der mir überhaupt nicht. Er hat mich über eine Rehamaßnahme bei der Agentur f. Arbeit informiert.“

„Ich halt das psychisch und physisch nicht mehr aus. Ich komme einfach nicht mehr zur Ruhe. Einige Arbeiterinnen reden gar nicht mehr mit mir, winken die Sache einfach so ab und meinen ich bekäme eine Extrawurst wenn ich jetzt noch geschont werde. Die Stellvertretende Filialverantwortliche glaubt mir kein Wort wenn ich ihr was über meine Krankheit und deren Verlauf erzähle obwohl sie mich dauernd fragt. Ich glaube, die meinen ich hätte so just for fun einfach mal 2 Monate blau gemacht. Wenn ich versuche mit Leuten meines Vertrauens darüber zu reden, heißt es einfach ich soll stark bleiben u es durchziehen wie zuvor auch. In letzter Zeit heul ich vor lauter Verzweiflung nur noch.
Mit den Eltern meines Freundes haben wir uns auch zerstritten, da ich meine eigene Meinung und Kritik nicht mehr äußern darf! Sie meinen, ich wäre ständig mies drauf und zickig und schieben das alles auf meinen Hormonhaushalt. Manchmal denke ich wirklich warum ich die Krankheit eigentlich überlebt habe. Was muss alles noch geschehen, bis ich endlich meinen Frieden finde. Mit 26 hab´ich mir das Leben anders vorgestellt!“

Die Krankenstanddauer war bei Dir völlig angemessen. Da Du, wie die meisten Schilddrüsenkrebspatienten, wahrscheinlich nicht pflegebedürftig bist halte ich bei Dir eine stationäre Rehamassnahme in einer Rehaklinik für nicht angemessen. Sie wird, nach meinem Dafürhalten, in Deutschland zu grosszügig verteilt. Aber es ist selbstverständlich, dass Du eine ambulante Reha benötigst. Bei Dir könnte allerdings eine stationäre Reha, nach dem alle ambulanten Möglichkeiten abgeklärt wurden, aus psychischen Gründen angemessen sein. Aber das müsste der Hausarzt zusammen mit einem Onkopsychologen abklären. Da Du immer noch Beschwerden hast solltest Du zum Hausarzt gehen und abklären welche Anwendungen Du noch nötig hast. Dann kannst Du die ambulant durchführen lassen. Für diese Zeit solltest Du Dich 50% arbeitsfähig schreiben lassen. Und im Sommer würde ich an Deiner Stelle eine tolle Urlaubsreise machen. Mach doch mit Deiner Familie eine Kreuzfahrt. So hast Du Erholung und Erlebnis in einem.

Da kann ich Dir nur eins raten: Geh zur Vorgesetzten der Filialverantwortlichen. Ein solches Mobbing ist sehr deplaziert und muss bekämpft werden!

Mit freundlichen Grüssen
Liselotte

Schnuppelhase
Nutzer*In
SD kpl. entfernt , heiße u. kalte Knoten

Antwort auf: Rehamassnahme bei Agentur f. Arbeit

| Beitrags-ID: 280295

Hallo Tanja,
Du solltest zusammen mit Deinem Arzt versuchen eine Lösung zu finden, ich denke schon, das Du eine stationäre Reha benötigst, denn Du bist psychisch doch sehr angeschlagen.
Im Gegensatz zu Lieselotte gehe ich mal davon aus, das du Dir eine Kreuzfahrt (echt lustig Lieselotte) im Moment nicht leisten kannst (vielleicht noch auf der Queen Mary 2 ? ).

Liebe Tanja, Du solltest Dich nicht einfach abwimmeln lassen und wenn Du selbst nicht die Kraft dafür hast, dann kann Dich vielleicht Dein Partner ein wenig unterstützen, in dem er Dich zu solchen Terminen begleitet. Deine Kolleginnen sind sicherlich sauer, das sie so lange Zeit Deine Arbeit mit machen mußten, ihr Verhalten Dir gegenüber ist sehr unfair und zeugt auch von Unreife, dagegen ist leider kein Kraut gewachsen. Ich weiß, das man sowas nicht einfach so wegsteckt, trotzdem mußt Du versuchen, das nicht so sehr an die ranzulassen.
Ich drücke Dir die Daumen.
Viele Grüße von Petra

Antwort auf: Rehamassnahme bei Agentur f. Arbeit

| Beitrags-ID: 280296

Liebe Tanja,

ganz genau ! Laß Dich nicht abwimmeln und versuche alles, was Dir gut tun könnte. Eine stationäre Reha tut schon gut, das, was Lieselotte schreibt, ist m.E. Quatsch und wurde schon an andere Stelle so gesehen !
Ein Missbrauch von Rehas in Deutschland gibt es m.E NICHT, denn es ist schon schwer genug, überhaupt eine zu bekommen und wird auch oft abgelehnt. Das weiß ich leider aus eigener Erfahrung !

Aber ich weiß auch aus eigener Erfahrung, daß eine Reha einem bei einem Wiedereinstieg ins Arbeitsleben sehr helfen kann, weil man dort medizinische, psychologische und soziale Betreuung hat – das gibt es nämlich auf keiner Kreuzfahrt.

Wenn Dein Partner mitkommt bei allen Terminen, würde Dir das sicherlich auc helfen, es tut sehr gut, wenn man jemanden an seiner Seite hat, der zu einem steht. Ich hoffe, das ist bei Dir so ! Und Eltern bzw. Schwiegereltern muß man sich manchmal auch ein wenig „zurechtbiegen“, die leben oft auch in ihrer eigenen Welt.

Dir alles Gute, Claudia :)

Li-sun-Li
Nutzer*In
SD-Karzinom pT4a

Antwort auf: Rehamassnahme bei Agentur f. Arbeit

| Beitrags-ID: 280292

Halli,Hallo

Was ist das denn für ein Quatsch :nut: .Von wegen kein Anspruch auf eine stationäre Reha,50% arbeitsfähig schreiben lassen,und dann eine Kreuzfahrt machen.Wohlmöglich noch den Reha-Berater dazu einladen 😆

Lass Dich nicht entmutigen,kämpfe für deine RECHTE.

Alles Liebe Li-sun-Li

Der Weg ist das Ziel

Antwort auf: Rehamassnahme bei Agentur f. Arbeit

| Beitrags-ID: 280291

Hallöchen,

So wie ich weiß gibt es keine 50% Arbeits-bzw. Arbeitunfähigkeit!? Wie soll das gehen,entweder man kann oder man kann nicht. Tanja kann nicht und ist arbeitsunfähig!!!!! :(
Tanja,lasse Dir von Deiner zuständigen Rentenversicherung einen Antrag für stationäre Reha zuschicken. Anruf genügt. Evtl. hat Dein Hausarzt aber auch Anträge liegen. Solltest Du Kinder zu versorgen haben bekommst Du eine Haushaltshilfe.
Nur Mut,Dir wird die STATIONÄRE Reha sicher gut tun!!!

Ich umarme Dich ganz lieb :console:

Gruß :angel: Engelchen

LiselotteVerstorben C-Zellkarzinom seit 1987 und seit der Kindheit Aspergersyndrom

Antwort auf: Rehamassnahme bei Agentur f. Arbeit

| Beitrags-ID: 280290

Hallo zusamme

Bitte bedenkt, dass ich aus der Schweiz komme. Dort haben wir bezüglich der Beurteilung der Arbeitsfähigkeit ein anderes System als in Deutschland. Bei uns werden, nach meiner Information, auch wesentlich weniger stationäre Rehamassnahmen verordnet.

Die medizinische, psychologische und soziale Betreuung sollte den Patienten nicht erst in einer Rehaklinik, sondern vom Austritt aus dem Akutkrankenhaus an zu Hause, das heisst ambulant angeboten werden.

Nun möchte ich das Thema Reha in diesem Tread beenden, denn da hier jeder seine eigene Meinung hat macht es keinen Sinn mehr.

Mit freundlichen Grüssen
Liselotte

Antwort auf: Rehamassnahme bei Agentur f. Arbeit

| Beitrags-ID: 280289

Hallo ihr Lieben,

vielen Dank für die Antworten. Habe nächste Woche einen Termin und schau mal was dann passiert. Wenn das mit der Reha nicht klappen sollte, werde ich es mit einer beruflichen Rehamaßnahme versuchen! Bewerbe mich zwar schon fleißig aber irgendwie schaut´s bei uns düster aus!
Und wenn das alles nicht klappen sollte suche ich mir einen Psychiater. Mein Freund unterstützt mich zwar.Ich merke aber auch, dass es ihm nicht einfach fällt. Vor allem bei diesen ständig wechselnden Launen.
Ich weiß, ich soll mich gedulden bis ich richtig eingestellt bin aber so kenn ich mich überhaupt nicht. Ich nehme Eutyhrox 150 und fühl mich gar nicht wohl damit. Habe in 3 Monaten meine 2te RJT und der Nuk hat mir jetzt schon Angst gemacht, dass es noch schlimmer wird weil ich die Tabletten 4 Wochen vorher absetzen muss! Wie geht ihr damit um oder seid damit umgegangen?

Liebe Grüße

Tanja

BeateDue
Nutzer*In
Pap. T3m, N1b, Mx

Antwort auf: Rehamassnahme bei Agentur f. Arbeit

| Beitrags-ID: 280288

Hallo Tanja,

also ich kann dir auch nur zu einer stationären Kur raten, ich war insgesammt 4 Mal.

Erstmal ist man weg von den häuslichen Pflichten, dann kommt die rundum Versorgung dazu, man braucht sich um nichts kümmern und kann die Seele baumeln lassen. Dieses habe ich immer als sehr angenem empfunden, du lässt erstmal alles hinter dir und kannst dich ganz um dich kümmern ( und die anderen kümmern sich um dich ).

Ich fand es für mich sehr wichtig mich dort mit mir und meiner Krankheit auseinander zu setzen, dort hat man sehr viel Unterstützung von Seiten der Ärzte, Psychologen, Physiologen und den Sozialberatern.

Du brauchst auch keine Angst zu haben, dass du dort alleine bist. Die Gemeinschaft dort ist im Allgemeinen sehr nett und auch lustig, es werden viele Freizeitaktivitäten angeboten, es geht also nicht den ganzen Tag um KREBS, aber man ist von Gleichgesinnten umgeben und dieses zeigt einem oft wie verschieden die Möglichkeiten sind, mit dieser Krankheit umzugehen.

Ja, es ist schlimm wenn Arbeitgeber und Kollegen das Ganze nicht verstehen, hast du einen Schwerbehindertenausweis, diesen würde ich auf jeden Fall beantragen, dann hast du einen gewissen Kündigungsschutz. Bei Großen Firmen gibt es auch eine Schwerbehinderten Vertretung, frag doch bei euch mal danach.

Ich wünsche dir viel Kraft für die nächste Zeit.

Beate Due

Antwort auf: Rehamassnahme bei Agentur f. Arbeit

| Beitrags-ID: 280287

hallo,

ich schreibe anonym, damit mich keiner erkennt.

auch ich habe 2 operationen kurz hintereinander gehabt, ebenso ein pap. karzinom und es wurden 36 lymphknoten entfernt, wovon 19 befallen waren. die letzte op war im november. seitdem bin ich durchgehend krank geschrieben.

meinen schwerbehindertenausweis habe ich sehr schnell bekommen, es sind 80 %.

im dezember war ich zur radio-jod-therapie und danach zuhause. jetzt wird in kürze meine 2. radio-jod-therapie stattfinden und danach habe ich eine kur beantragt, die im anschluss durchgeführt werden soll. ich werde solange krank geschrieben bleiben, bis ich zur kur gehe!

der finanzielle aspekt bei dir spielt sicher auch eine rolle, aber die gesundheit geht vor, deswegen solltest du überlegen, was dir wichtiger ist. krebs steckt man nicht mal so eben weg. da ich vor der krankheit eine ich-ag hatte, musste ich mein gewerbe abmelden, denn ohne einnahme kann man nicht leben. ich erhalte alg II vom jobcenter. es ist nicht richtig viel, aber es reicht.

mein neues motto lautet: das leben geht weiter nach dem krebs, nur eben anders!

du bist 26, nimm diese krankheit als chance an um dein leben neu, von einer anderen seite zu betrachten!

alles gute!

BeateDue
Nutzer*In
Pap. T3m, N1b, Mx

Antwort auf: Rehamassnahme bei Agentur f. Arbeit

| Beitrags-ID: 280286

Liebe Liselotte,

es ist sehr lobenswert, wenn in der Schweitz, nach dem Krankenhausaufenthalt die Patientenbetreuung reibungslos anschließt.

Dieses ist in Deutschland selten der Fall, ich habe jedenfalls nur das Gegenteil gehört.
Auf einen Termin bei einem Psychologen muß man in den meisten Fällen mehrere Monate warten. Wie das bei anderen Beratungen der Fall ist, hat Tanja ja beschrieben.

Wir als Patienten sollten die Möglichkeiten ergreifen die sich uns als nächstes bieten, vieles andere verbraucht Energien die wir für andere Dinge viel nötiger brauchen.

Dein Vorschlag mit der Kreuzfahrt ist schon lustig, ich wäre froh wenn ich mir ein Wochenendurlaub gönnen könnte und ich denke jemand der Angst vor der evtl. nahenden Arbeitslosigkeit hat wird sich auf einer Kreuzfahrt auch nicht wirklich entspannen können.

Dort wird auch nichts dazu getan diesen Einschnitt in dein Leben zu verarbeiten.

Bitte überlass doch jedem hier die Wahl zwischen den Möglichkeiten die ihm unser Systhem bietet.

Viel Grüße in die Schweiz

Beate

Li-sun-Li
Nutzer*In
SD-Karzinom pT4a

Antwort auf: Rehamassnahme bei Agentur f. Arbeit

| Beitrags-ID: 280285

Liebe Lieselotte

Was wäre denn in deinem Sinne?Dass jeder Deiner Meinung ist?Gott sei Dank hat man in diesem Forum das Recht,seine Meinung zu vertreten

Schöne Grüsse.

LiselotteVerstorben C-Zellkarzinom seit 1987 und seit der Kindheit Aspergersyndrom

Antwort auf: Rehamassnahme bei Agentur f. Arbeit

| Beitrags-ID: 280297

Hallo zusammen

Zu erst einmal möchte ich mich für allfällige Unhöflichkeiten, bei Denen, die sich verletzt gefühlt haben ganz herzlich entschuldigen.

„es ist sehr lobenswert, wenn in der Schweitz, nach dem Krankenhausaufenthalt die Patientenbetreuung reibungslos anschließt. Dieses ist in Deutschland selten der Fall, ich habe jedenfalls nur das Gegenteil gehört. Auf einen Termin bei einem Psychologen muß man in den meisten Fällen mehrere Monate warten. Wie das bei anderen Beratungen der Fall ist, hat Tanja ja beschrieben. Wir als Patienten sollten die Möglichkeiten ergreifen die sich uns als nächstes bieten, vieles andere verbraucht Energien die wir für andere Dinge viel nötiger brauchen.“

Leider klappt auch bei uns die ambulante Patientenbetruung nach dem KH-Aufenthalt noch nicht optimal. Aber sie arbeiten daran. Ich war diesbezüglich auf einer Tagung in Luzern. Sobald ich die CD-Rom mit den Reveraten erhalten habe werde ich Euch Bescheid geben.

„Dein Vorschlag mit der Kreuzfahrt ist schon lustig, ich wäre froh wenn ich mir ein Wochenendurlaub gönnen könnte und ich denke jemand der Angst vor der evtl. nahenden Arbeitslosigkeit hat wird sich auf einer Kreuzfahrt auch nicht wirklich entspannen können. Dort wird auch nichts dazu getan diesen Einschnitt in dein Leben zu verarbeiten.“

Das ist mir bekannt, deshalb habe ich dazu geraten die Kreuzfahrt erst nach Abschluss der von mir vorgeschlagenen ambulanten Reha, das heisst wenn mach wieder Arbeitsfähig ist, sich als Urlaubsreise zu gönnen. Für Tanja käme das erst nach Abklärung ihrer Sitation am Arbeitsplatz, das heisst wahrscheinlich frühesens im nächsten Jahr in Frage käme, wenn überhaupt

„Bitte überlass doch jedem hier die Wahl zwischen den Möglichkeiten die ihm unser Systhem bietet.“

Das werde ich selbstverständlich tun. Aber es wäre wünschenswert, wenn es mehr Betroffene gäbe, die sich für eine Verbesserung des Systems einsetzen würden, was ich, soweit ich das kann, in der Schweiz mache. Und das sogar mit Unterstützung meines Arbeitgebers.

Mit freundlichen Grüssen
Liselotte

Rena78
pap. SD-Karzinom

Antwort auf: Rehamassnahme bei Agentur f. Arbeit

| Beitrags-ID: 280298

Hallo zusammen,

ich verfolge diese Diskussion jetzt schon länger und muss mich auch mal zu Wort melden, auch wenn’s vielleicht ein bisschen das Thema verfehlt.

Bei allem Verständnis für diejenigen, die nach einer Krebserkrankung baldmöglichst wieder in den Beruf wollen (und dazu gehöre ich eigentlich auch), sollte man sich m.E. trotzdem die Zeit lassen, die man braucht. Vielleicht hilft eine stationäre Reha dabei, vielleicht tut’s auch eine ambulante.
Außerdem sollte man die Art der Berufstätigkeit nicht unterschätzen. Ich denke, es ist ein Unterschied, ob ich einen Bürojob habe und bei akuter Erschöpfung relativ problemlos mal 15 Minuten Pause einlegen kann (vorausgesetzt, der Chef hat Verständnis) oder ob ich einen Job habe, bei dem ich permanent mit Kindern und Teenagern arbeite. Ich bin z.B. Lehrerin und kann mir im Moment nicht vorstellen, dass ich Mitte Mai direkt nach der RJT wieder voll mit 40 Stunden einsteige. Dafür fehlt mir im Moment einfach die Kraft – und ich bin erst am Anfang der UF und habe noch 4 Wochen vor mir…

Nur mal so als Gedankenanstoß, völlig ohne Wertung.

Gruß,
Rena

Elis
pap. Sd-Ca, pT4, "tall cell"

Antwort auf: Rehamassnahme bei Agentur f. Arbeit

| Beitrags-ID: 280299

Hallo Liselotte,

zunächst mal, es spricht sehr für dich, dass du dich entschuldigst – aber ich glaube, du verstehst nicht, was der Knackpunkt ist. Es geht nicht um Unhöflichkeit – du warst nicht im geringsten unhöflich zu jemandem, sondern darum, dass du meinst, entscheiden zu können, was jemand benötigt und was nicht, und im Zuge dessen auch noch dieser Vorschlag mit der Kreuzfahrt (!) kam von dir.
Ich weiß, dass die Verhältnisse in der Schweiz im Schnitt wesentlich besser sind als in Deutschland oder Österreich, trotzdem kann ich mir die Frage nicht verkneifen: Ja, lebst du auf dem Mond? Weißt du, wieviel eine Kreuzfahrt kostet? Weißt du, wieviel heute jemand, der das Glück hat, in Deutschland oder Österreich Arbeit zu haben, verdient? Wieviel Hartz IV ausmacht? Wieviel Familien und Alleinstehende es gibt, die gerade mit Müh und Not so über die Runden kommen, wieviele Menschen, die sich schon seit etlichen Jahren überhaupt keine Urlaubsreise leisten können? Wieviele Menschen es sich heute nicht mehr leisten können, regelmäßig mit Freunden auszugehen, z.B. in eine Pizzeria, oder ins Kino, oder ins Kaffeehaus? Und diesen Menschen schlägst du als Lösung ihres krankheitsbedingten/operationsbedingten/hormoneinstellungsbedingten Zustandes, unter dem sie leiden, allen Ernstes vor, sie mögen doch einfach eine Kreuzfahrt machen?

Alles Liebe

Elis

LiselotteVerstorben C-Zellkarzinom seit 1987 und seit der Kindheit Aspergersyndrom

Antwort auf: Rehamassnahme bei Agentur f. Arbeit

| Beitrags-ID: 280300

Liebe Elis

Ich lebe nicht auf dem Mond, sondern in der Schweiz. Dass ich die Verhältnisse in Deutschland und in Östereich zu wenig kenn ist mir klar. Dass es Notstand gibt ist mir ebenso bekannt.

Kreuzfahrten habe ich schon gemacht. Bezüglich der Kosten kommt es bei uns in der Schweiz auf den Reiseveranstalter an. Es gibt auch ganz günstige Kreuzfahrten. Da sollten die Leute sich bei den Reiseveranstaltern erkundigen.

Mein Vorschlag ist nicht als Lösung der Probleme gedacht, sondern als Belohnung für das Durchgemachte. Da sollte man sich doch etwas Spezielles leisten oder schenken lassen.

Was ist Hartz IV?

BeateDue
Nutzer*In
Pap. T3m, N1b, Mx

Antwort auf: Rehamassnahme bei Agentur f. Arbeit

| Beitrags-ID: 280301

Ich wollte nur mal noch einen weisen Spruch nachreichen:Auch Ratschläge sind Schläge

Liebe Liselotte,

Es könnte zu weniger Unmut führen, wenn du schilderst wie du deine Situation gemeistert hast, ohne dabei ständig Ratschäge zu geben.

Viele Grüße

Beate

Li-sun-Li
Nutzer*In
SD-Karzinom pT4a

Antwort auf: Rehamassnahme bei Agentur f. Arbeit

| Beitrags-ID: 280302

Hallo,Liselotte

Du schreibst,dass Du die Verhältnisse in Deutschland zu wenig kennst.Wieso erlaubst Du Dir dann zu behaupten,dass Reha-Kuren zu grosszügig verteilt werden.Ich denke, gerade Menschen,die sich mit dem Thema Krebs auseinander setzen müssen,haben eine stationäre Reha-Kur verdient.Dabei ist es egal,ob es sich um SD-,Brust, oder sonstwas Krebs handelt.Es geht doch allein darum,demjenigen zu vermitteln,dass er nicht alleine ist,mit sener Angst und Verzweiflung.Und das geht nicht mit einer ambulanten Kur.Geschweige denn,mit einer Kreuzfahrt.Willst Du jedem,der mit Dir reist,Deine Krankengeschichte erzählen,und darauf hoffen, dass sich alles nur um Dich dreht?In einer stationären Reha-Kur ist es aber so.Da bist Du unter deinesgleichen,und kannst Deine Ängste und Sorgen (wenn Du willst)zu jeder Zeit mit Ärzten,Pflegern,Therapeuten und Mitbetroffenen teilen.Du wirst körperlich und psychisch aufgebaut,und irgendwann wirst Du wieder arbeiten,und lernen damit zu leben.Gott sei Dank wirst Du nicht Diejenige sein,die das entscheidet.

Nichts für Ungut,und einen schönen Gruss in die Schweiz Li-sun-Li

Swea
Nutzer*In
Papilläres Karzinom pT3 N1b, Mx, Stadium 1 im November 2005; RJT im Dezember 2005 seit März 2006 una

Antwort auf: Rehamassnahme bei Agentur f. Arbeit

| Beitrags-ID: 280303

Hallo Ihr Alle!
Also langsam platzt mir der Kragen!
Ich hatte mir eigentlich geschworen, mich nicht an diesem Thread zu beteiligen, zumal ich schon mal an einer Diskussion über eine stationäre Reha und das Pro/Kontra beteiligt war!

Liebe Lieselotte,
ich habe Dir damals schon geschrieben, dass ich es nicht hilfreich finde, wenn jemand hier unsicher und geschwächt nach Antworten und Tips sucht..und dann als Antwort kriegt “ Fahr in den Urlaub..“ “ Feier ein Fest“oder jetzt noch viel schlimmer “ mach eine Kreuzfahrt“! Also, ich habe keine stationäre Reha gemacht, weil mich das Heimweh plagen würde! Ich mache ambulante Rehamaßnahmen, gehe seit Montag wieder voll arbeiten und kann aus Erfahrung sagen: Es ist anstrengend, obwohl ich psychisch stabil bin! Und wer eine stationäre Reha machen möchte: Nur zu! Aber darüber hinweg eine Diskussion über das Gesundheitssystem zu beginnen finde ich mehr als unangebracht!
Ich habe selber ein halbes Jahr von Krankengeld gelebt!!! Eine Kreuzfahrt würde ich sicher gerne machen-vielleicht kannst du mir das Geld dafür spenden!?

Aber ich denke, mein Kommentar ist eh sinnlos, weil der nächste Thread zu dem Thema Reha /Kur wieder die gleichen Antworten und Diskussionen mit sich bringen wird, weil wieder, wie schon öfter ein Tip für ein Fest oder ein Urlaub dort stehen wird! Ob das angebracht ist, darüber lässt sich anscheinend streiten!

Liebe Tanja!
Wenn du dich nicht fit fühlst, gönne dir eine stationäre Reha! Du hast eine Erkrankung, die das rechtfertigt!!!!
Ich wünsche Dir von Herzen Alles Liebe

Swea

Wenn dir das Leben eine Zitrone gibt, mach Limonade daraus!

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