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SD-Krebs Nachsorge (und Früherkennung Brustkrebs)

elekind
Nutzer*In
pap.sd-karzinom rechts,initiales stadium pT1m(6 + 7mm)pN1b Mx R0

SD-Krebs Nachsorge (und Früherkennung Brustkrebs)

| Beitrags-ID: 255143

Hallo an Alle,
ich hatte gestern meine Nachsorge,soweit alles gut. 5 Jahre sind jetzt bei mir rum,der Arzt im Bundeswehrzentralkrankenhaus meinte dann bräuchte ich ja nicht mehr wieder kommen ,ich hätte es ja geschafft und wäre jetzt geheilt.Mir war aufgefallen,das er Gerstern nicht gut drauf war und ich hatte das Gefühl ,das er nicht ganz bei der Sache war.
Meine Frage jetzt:soll ich wirklich nicht mehr zu einer Nachsorge gehen und wenn auch nur einmal im Jahr,ist das so normal ?Für meine Psyche ist das nicht sehr aufbauend und mein Kopfkino läuft natürlich.
Ich hatte sehr heftige Probleme mit meiner Psyche und will und kann das nicht so hinnehmen.
Hat jemand einen Rat für mich? Ich danke schon mal im voraus.
Viele Grüße elekind(etwas verzweifelt) :(

Antwort auf: SD-Krebs Nachsorge (und Früherkennung Brustkrebs)

| Beitrags-ID: 367177

Hallo,

es gibt zwar in der BTA: Leitlinie Schilddüsenkrebs 2014 eine erste Empfehlung, die beim papillären Mikrokarzinom – wenn keine zusätzlichen Risikofaktoren – hinzukommen, nach einer OP die Nachbehandlung beim Hausarzt zu machen und keine spezielle Krebsnachsorge (S.34).
Begründet wird dies mit dem gleichen Risiko für ein (Erneutes-)Auftreten des Schilddrüsenkrebs wie bei gesunden Menschen.
Bei gesunden Menschen wird ein Screening mit Ultraschall zur Früherkennung abgelehnt, weil man damit mehr Schaden als Nutzen anrichtet.
Diese Empfehlung basiert allerdings – wie so oft beim Schilddrüsenkrebs – nur auf Expertenmeinung (4) und hat nur geringen Empfehlungsgrad (D)
( Evidenz- und Empfehlungsgrade der BTA-Leitlinie 2014).

Mit deiner Tumorklassifikation pT1m(6 + 7mm)pN1b Mx R0 gehörst du nicht diese Gruppe.

Bei dir sollte die Nachsorge lebenslang ein mal jährlich bei einem Spezialisten (Endokrinologe/Nuklearmediziner) erfolgen:

Blutuntersuchung bei der Nachsorge

Für die ausreichende Nachsorge des differenzierten Schilddrüsenkrebses ist es neben der Ultraschalluntersuchung des Halses notwendig, die folgenden Blutwerte immer zusammen zu bestimmen:

  1. Tg (möglichst immer im gleichen Labor)
  2. TSH
  3. TAK-Bestimmung mit empfindlichem Direkt-Assay und/oder
    methodisch optimierter Tg-Wiederfindungstest
    („Low-Dose-Recovery“)

FAQ: Thyreoglobulin und Nachsorge des Schilddrüsenkarzinoms.

siehe auch unser Nachsorgeheft – differenzierter Schilddrüsenkrebs.

Als ich auf die Ein-Jahres-Nachsorge umgestellt wurde, fande ich das anfänglich auch etwas beunruhigend.

Das vergeht aber mit der Zeit, und dann muss man eher selber darauf achten, dass das Jahr nicht immer länger wird.

Ich mach die Nachorge bei einem niedergelassenen Endokrinologen, da kann ich ein Woche vorher zur Blutabnahme, und danach beim Arzt-Termin kann ich gemeinsam mit dem Arzt besprechen, ob und wie die Schilddrüsenhormondosis geändert werden soll.

Viele Grüße
Harald

Afra1976
SD-Krebs, Entfernung 1976

Antwort auf: SD-Krebs Nachsorge (und Früherkennung Brustkrebs)

| Beitrags-ID: 367178

Liebe Elekind,

Ich bin 55 Jahre alt und kombiniere die Vorsorge seit .10 Jahren so: Mammografie und Sonografie der Nicht mehr vorhandenen Schilddrüse samt Umgebung, Bauchorgane und große Blutgefäße einmal jährlich. Daneben Blutuntersuchung beim Hausarzt.
Harald hat vollkommen recht, wenn man nicht aufpasst , kann das Jahr sehr lang werden…

Alles Gute! Afra

schlittenhund
papill-Sd-Karz.pT3, N1b,MO

Antwort auf: SD-Krebs Nachsorge (und Früherkennung Brustkrebs)

| Beitrags-ID: 367179

Hallo Afra,

heißt das, dass du jährlich auch eine Mammographie machst?
In Österreich wird diese nur alle zwei Jahre bezahlt, außer man ist Hochrisikopatientin, dann schon einmal jährlich.
Dies nur rein interessehalber.

Viele Grüße,
Schlittenhund

Afra1976
SD-Krebs, Entfernung 1976

Antwort auf: SD-Krebs Nachsorge (und Früherkennung Brustkrebs)

| Beitrags-ID: 367180

Hallo Schlittenhund,,
Ich hab mich etwas schlampig ausgedrückt :ich gehe seit 3 Jahren jedes Jahr, davor alle 2 Jahre zur Mammografie. Ich finds halt bestechend, dass man sozusagen “ alles aus einer Hand“ haben kann. Meine Gynäkologin hat mir zur jährlichen Untersuchung geraten, der Radiologe auch. Ich bin Privatpatientin….
In meiner „Kassenzeit“ habe ich aber den Eindruck gewonnen, dass schon einiges an Vorsorge gezahlt wird, wenn man schon mal Krebs hattte! Ich hoffe, das ist in Österreich auch so!

Liebe Grüße aus Berlin

Afra

schlittenhund
papill-Sd-Karz.pT3, N1b,MO

Antwort auf: SD-Krebs Nachsorge (und Früherkennung Brustkrebs)

| Beitrags-ID: 367181

Hallo Afra,

danke für deine Info.
Meinst du damit, dass die Gynäkologin SD-Ultraschall und Mammographie macht oder eben beides der Radiologe?
Mir wurde aber ausdrücklich gesagt, dass ich, obwohl ich SD-Krebs habe, deswegen nicht automatisch auch ein Kandidat für sämtliche andere Krebsarten wäre: Mehrere Ärzte haben auf meine Frage: “ Bekomme ich jetzt auch eher andere Krebsarten?“ dies definitiv verneint. Ich meine hier im Forum zwar schon mal gelesen zu haben, dass ein minimales höheres Risiko wohl besteht, was aber in der Regel nicht wirklich Anlass zur Sorge geben sollte. Dass du die Mammo jährlich machst, ist, wenn du die kleine Strahlenbelastung in Kauf nimmst, O.K., wenn aber kein familiäres Risiko vorliegt oder sonst im Befund keine Unklarheit ist, reicht es, alle zwei Jahre kontrollieren zu lassen, wurde mir gesagt.
Wenn du allerdings „auf sicher“ gehen willst, warum nicht.

Weiterhin alles Gute wünscht
Schlittenhund

Afra1976
SD-Krebs, Entfernung 1976

Antwort auf: SD-Krebs Nachsorge (und Früherkennung Brustkrebs)

| Beitrags-ID: 367182

Eben!!
Ich als alte Meisterin des Kopfkinos habe mich für diese Variante entschieden.
Lieber ein paar Strahlen als ewig grübeln!

Libe Grüße

Afra

tina50
Pap. SD-Ca, follikuläre Variante mit Ausbreitung in SD-Gewebe, seit 08/08 chron. Ohrspeicheldrüsenen

Antwort auf: SD-Krebs Nachsorge (und Früherkennung Brustkrebs)

| Beitrags-ID: 367183

Hallo zusammen,

Meine OP war 2007. Seit 2013 – also nach 5 Jahren – gehe ich jährlich zur Nachsorge zum NUK. Unabhängig davon bin ich beim Hausarzt bzw. der SD Werte in Kontrolle, da ich immer mal wieder Probleme hatte und die Dosis verändert wurde.
Unabhängig davon bin ich bzgl. Brustkrebs Risikopatientin (Mutter, Tanten hatten.
ALle 2 Jahre geh ich zur Mammographie und 1 x jährlich wird die vom Gyn eine Ultraschalluntersuchung der Brust gemacht, sodass jährlich auch nach meiner Brust geschaut wird. Da mein Brustgewebe sehr verdichtet ist hat mein Gyn sowohl regelmässige US Kontrollen als auch die Mammo Termine so angeordnet.

Da ich ca. 2 Jahre nach der SD Diagnose eine Total-OP hatte (Krebsverdacht, Gott sei Dank nicht bestätigt) bin ich sowieso seit Jahren regelmässig beim Gyn.

Was die Strahlenbelastung angeht, mach ich mir eigentlich keine großen Gedanken (mehr). Seit 2007 war ich so vielen Strahlenbelastungen ausgesetzt dass ich nicht mehr viel darüber nachdenke (war eh mehr als genug).

Natürlich hab ich immer wieder Phasen in denen das „Kopfkino“ läuft und ich bin immer sehr erleichtert wenn die jährliche Nachsorge gelaufen und positiv ist.

Nach 8 Jahren wird man ingesamt entspannter, trotz Nachwirkungen/Folgebeschwerden (Kaputte Ohrpeicheldrüsen etc.). Eine gewisse Angst und SOrge bleibt, aber ich versuch mich auf mein Leben zu konzentrieren und denke positiv in die Zukunft. Ich bin beruflich ausgelastet und sehe tagtäglich kranke und schwerstkranke Menschen, was zwar psychisch belastend ist, mir aber Tag für Tag zeigt wie gut es mir geht und dass ich rundum zufrieden sein kann.
Ich bin sicherlich nicht in TOPFORM aber es geht mir gut. Ich bin übrigens 57 Jahre und auch das Alter ist „spürbar“ geworden.

Liebe Grüße aus dem Saarland sendet Martina

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