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Risikogruppen nach Operation beim differenzierten Schilddrüsenkrebs

Für wen von Interesse?

Dieser Beitrag ist nur für Betroffene von Interesse, die einen differenzierten Schilddrüsenkrebs haben (papillär, follikulär, onkozytär, …)

siehe Icon mit einem Pfeil nach oben, als Hinweis hier gibt es einfachere ErklärungenWiki: Welcher Schilddrüsenkrebs? Welche Therapie?

Icon mit einem Pfeil nach oben, als Hinweis hier gibt es einfachere ErklärungenWiki: Schilddrüsenoperation

Welche Risiken? – Wiederauftreten des Schilddrüsenkrebs (Rezidiv)

Wichtig:
Da das differenzierte Schilddrüsenkarzinom in der Regel eine sehr gute Prognose hat, werden die Risikogruppen nicht nach dem Risiko eingeteilt an diesem Krebs zu sterben, sondern nur ob der Schilddrüsenkrebs wiederauftreten kann (Rezidiv).

Auch wenn der Schilddrüsenkrebs wieder auftritt oder fortbesteht, ist die Prognose noch sehr gut. Allerdings kann ein Rezidiv und die folgenden Therapien die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen.

Risikogruppen nach der Schilddrüsenoperation

Chirurg*innen bei einer Schildrüsenoperation

Ob beim differenzierten Schilddüsenkarzinom – nur nach einer totalen chirurgischen Entfernung der Schilddrüse – eine Radioiodtherapie empfohlen wird, hängt von verschiedenen Risikofaktoren ab. Die amerikanische Leitlinie (ATA-Leitlinie: Differenzierter Schilddrüsenkrebs (2015)) definiert folgende Risikogruppen nach einer Schilddrüsenoperation.

Erste Einteilung in Risikogruppen nach der chirurgischen Entfernung des Tumors, bezüglich des Risikos für ein Rezidiv bzw. ein Fortbestehen der Krankheit:

  • Geringes Risiko (ATA low risk):
    Der Tumor ist auf die Schilddrüse begrenzt bzw. es wurden nicht mehr als 5 Lymphknotenmetastasen gefunden, von denen keiner größer als 2 mm war. Das Risiko für ein Rezidiv bzw. ein Fortbestehen der Krankheit reicht von 1% bis zu 8 %.
  • Mittleres Risiko (ATA intermediate risk):
    Der Tumor hat entweder eine aggressivere Histologie (z. B. großzellig) oder eine minimale Ausbreitung außerhalb der Schilddrüse oder einen Einbruch in die Blutgefäße beim papillären Schilddrüsenkarzinom oder mehr als 5 Lymphknotenmetastasen von denen keiner größer als 3 cm war. Das Risiko für ein Rezidiv bzw. eine Persistenz der Krankheit reicht von 8% bis zu 40% .
  • Hohes Risiko (ATA high risk):
    Der Tumor konnte nicht vollständig chirurgisch entfernt werden oder hatte eine deutliche Ausbreitung außerhalb der Schilddrüse oder es gibt Fernmetastasen oder Lymphknotenmetastasen von mehr als 3 cm Größe. Das Risiko für ein Rezidiv bzw. ein Fortbestehen der Krankheit reicht von 10% bis zu 55% (adaptiert aus Fig. 4 in der ATA-Leitlinie 2015, S. 42).

ausführlicher siehe: ATA 2015: Risikogruppen beim differenzierten Schilddrüsenkrebs

Broschüre: Mit Schilddrüsenhormonen leben! – Inhaltsverzeichnis


Autor: Harald | Arbeitsgruppe: Arbeitsgruppe Differenzierter Schilddrüsenkrebs | Letzte Aktualisierung: 17.11.2023 von Harald W-Nummer: 454728

ausführlicher siehe: ATA 2015: Risikogruppen beim differenzierten Schilddrüsenkrebs


Autor: Harald | Arbeitsgruppe: Arbeitsgruppe Differenzierter Schilddrüsenkrebs | Letzte Aktualisierung: 17.11.2023 von Harald W-Nummer: 454728