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FAQ: Blutabnahme und Schilddrüsenhormon-Einnahme

| Beitrags-ID: 240426

FAQ: Blutabnahme und Schilddrüsenhormon-Einnahme

Unser Infomaterial:

Hallo,

immer wieder taucht die Frage auf, sollen die Schilddrüsenhormone vor der Blutuntersuchung genommen werden.

Generell gilt: Immer den behandelnden Arzt fragen, wie und was er möchte.

Von der B·R·A·H·M·S Aktiengesellschaft habe ich nun eine Antwort bekommen, inwieweit die Einnahme der Schilddrüsenhormone die nachfolgende Blutuntersuchung verfälschen kann:

Der Zeitraum zwischen Tabletteneinnahme und Blutabnahme ist wesentlich für
die TT4- und FT4-Konzentration. Im Zeitraum von 1 bis 4 Stunden nach der
Einnahme kommt es zu einem Anstieg der TT4- und FT4-Konzentration, nach
etwa 9 Stunden ist wieder des Ausgangwert (vor der Einnahme) erreicht. Die
Blutabnahme sollte daher mindestens 12 h, besser 24 h nach der letzten
Medikation erfolgen. Weiterhin sollten Blutentnahmen, insbesondere zur
Verlaufbeurteilung unter Therapie, möglichst zur gleichen Tageszeit
erfolgen.

(Email von Frau Susanne Richter am 23.3.07)

In der Antwort betont Frau Richter auch noch, dass ein Effekt von Dosisänderungen auf den Serumspiegel erst nach 6 Wochen endgültig zu beurteilen ist.

Studien:

  • Wassertrinken vor Blutabnahme:
    Fasting conditions: Influence of water intake on clinical chemistry analytes,
    Silvia F. Benozzi et.al.
    in: Biochem Med (Zagreb). 2018 Feb 15; 28(1): 010702.
    Published online 2017 Nov 24. doi: 10.11613/BM.2018.010702
    PMC-Artikel
    Forums-Diskussion: Wasser vor Blutabnahme erlaubt?.

Viele Grüße
Harald

Antwort auf: FAQ: Blutabnahme und Schilddrüsenhormon-Einnahme

| Beitrags-ID: 295963

Hallo,
ehrlich gesagt, bin ich nach dieser Aussage etwas verwirrt. Ich bekomme ja erst seit ca. 6 Wochen SD-Hormone. Ich gehe aber immer 3h nach der Einnahme zur Blutabnahme. Ich hatte extra meinen Arzt gefragt, wie das ist. Ich solle ganz normal die Dosis nehmen und dann am Ende der 100er-Packung (50 mg – nehme z. Zt. 75mg, also 1 1/2 Tabl.) wieder die nächste Kontrolle machen lassen.

Wie soll ich 12 h Zeitabstand einhalten, wenn die allg. Blutabnahme nur morgens um halb Acht stattfindet?
liebe Grüße

Antwort auf: FAQ: Blutabnahme und Schilddrüsenhormon-Einnahme

| Beitrags-ID: 295964

Wie soll ich 12 h Zeitabstand einhalten, wenn die allg. Blutabnahme nur morgens um halb Acht stattfindet?

Hallo Snivelli,

eigentlich doch ganz einfach, die SD-Tabletten erst nach der Blutabnahme nehmen.

Wobei wie oben geschrieben dies mache Ärzte auch anders handhaben, und nur über den Zeitpunkt der letzten Einnahme informiert werden möchten.

Viele Grüße
Harald

Caro
Nutzer*In
SD-Total OP-Hypopara

Antwort auf: FAQ: Blutabnahme und Schilddrüsenhormon-Einnahme

| Beitrags-ID: 295965

Hallo Foris,zum Thema möchte ich auch was beisteuern.Ich wollte mir vor längerer Zeit bei meinem früheren Hausarzt ein neues L-Thyroxin Rezept holen.Er sah mich,und sagte,ach da können wir ja gleich mal eine Zwischenkontrolle der Blutwerte machen.Ich sagte,aber ich hab heute Früh eine Tablette genommen.Er meinte, egal,hat auf das Ergebnis keine große Auswirkung.Neulich erzählte mir eine Bekannte,sie wurde zur allgemeinen Blutkontrolle (Checkup) auch am Nachmittag bestellt.Auf die Frage,man soll doch nüchtern sein,sagte die Sprechstundenhilfe,nein das muß nicht sein,unser Doktor berechnet die Werte danach.Was immer das heißen mag.Gruß Caro

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| Beitrags-ID: 295966

Hallo,
meine OP ist jetzt schon 4 Monate her, bin noch bei der richtigen Einstellung. Alle 5-6 Wochen wird Blut abgenommen.
Ich darf zur Blutabnahme kommen wann ich möchte ,brauch auch nicht nüchtern sein. Meine Tabeltten nehmen ich immer morgens- 1/2 Stunde vor dem Frühstück! Das ist sehr wichtig !
Zur Zeit nehmen ich 75mg , hatte auch schon mal eine Dosis von 115,dann 100mg. Eine Gewichtszunahme ist bei mir noch nicht zu merken -ein Glück auch,hatte davor schon bammel!!!. Aber ich mache auch einwenig Sport .Sonst geht es mir sehr gut und meine Narbe verheilt jetzt endlich .
Tschüss ,liebe Grüsse vom Holzwurm

Antwort auf: FAQ: Blutabnahme und Schilddrüsenhormon-Einnahme

| Beitrags-ID: 295967

also es ist schon teilweise haarsträubend was man so hört und liest,
mein endokrinologe sagt auf jeden fall keine sd-tabletten vor blutabnahme,
alles andere kann verfälschen,
dazu gibt es aber auch genug literatur wo man sich ausreichend
belesen kann,
man man,wie berechnet dein arzt das dann???
entweder ist er komiker oder wenn er das glaubt was er von sich gibt
würde ich dir unbedingt empfehlen den arzt zu wechseln,
mein hausarzt hat mir auch erzählt ich wäre kerngesund bei tsh 16,5,
ich sah ja auch nicht krank aus,
nur sagt dies leider garnichts aus,
zum endokrinologen gewechselt und nun geht es sehr sehr mühsam bergauf,
mein endo macht dosissteigerung grundsätzlich erst nach vierteljahr,
dann hat sich der körper auf die momentane dosis ausreichend eingestellt und dann kann man wenn muss ändern,
ich hatte noch nie einen kompetenteren arzt,
dachte so was gibts gar nicht mehr,
muss aber auch zugeben das ich einen grossen fehler gemacht habe,
aus bequemlichkeit habe ich die werte jahrelang bei meinem hausarzt machen lassen,
ein guter allgemeinarzt,aber mehr auch nicht,
dieses thema ist so komplex das man damit zu einem spezialisten gehört,
und zu guter letzt lasse ich mir nun auch die laborwerte grundsätzlich aushändigen um selber kontrolle drüber zu haben,
man sollte sich auch selbst etwas damit beschäftigen,
schadet nicht,
früher hab ich mich auch nicht drum gekümmert und als resultat quäle ich mich jetzt seit einem jahr um auf meine alte dosis zu kommen,
hätte nicht sein müssen,
gruss bert

simdisse
Nutzer*In
Hashimoto, multiple Knoten

Antwort auf: FAQ: Blutabnahme und Schilddrüsenhormon-Einnahme

| Beitrags-ID: 295968

Hallo Bert,

man man,wie berechnet dein arzt das dann???
entweder ist er komiker oder wenn er das glaubt was er von sich gibt
würde ich dir unbedingt empfehlen den arzt zu wechseln,

na, starke Worte…. aber ob das so in Ordnung ist, wohl kaum.

Wichtig ist doch auch, dass die Blutabnahme möglichst unter gleichen Bedingungen geschieht, ob nun immer mit oder ohne vorheriger Tabletteneinnahme. Es kann auch leichte Unterschiede bezüglich der Meßwerte geben, wenn sie in unterschiedlichen Labors gemacht werden.

Viele Grüße, Simone

Antwort auf: FAQ: Blutabnahme und Schilddrüsenhormon-Einnahme

| Beitrags-ID: 295969

wichtig sind immer die gleichen bedingungen bei der blutabnahme-ob nun mit oder ohne tabletteneinnahme ????????????
-immer sonnig ???
-immer regen ???
-immer schnee ???
aber egal,soll jeder so tun wie er möchte,
gruss bert

Li-sun-Li
Nutzer*In
SD-Karzinom pT4a

Antwort auf: FAQ: Blutabnahme und Schilddrüsenhormon-Einnahme

| Beitrags-ID: 295970

Hallo,Bert
Simone meint es so:
Entweder man nimmt die SD-Hormone immer vor der Blutabnahme,oder man nimmt sie nie vor der BLutabnahme 😆
Man sollte das vorher mit seinem Doc abklären.Wenn dann die Werte immer im selben Labor ausgewertet werden,hat man eigentlich die besten Voraussetzungen für aussagefähige Werte.
Mehr kann man selber nicht tun.
Und Messfehler können immer mal vorkommen.Ist zwar selten,aber kann passieren.

Liebe Grüsse
Linda

Der Weg ist das Ziel

simdisse
Nutzer*In
Hashimoto, multiple Knoten

Antwort auf: FAQ: Blutabnahme und Schilddrüsenhormon-Einnahme

| Beitrags-ID: 295971

Hallo Linda,

danke für deine eindeutigere Erklärung meiner Aussage :)

… ich glaube, Bert meinte dies ein wenig ironisch und formulierte deshalb überspitzt 😆

nun ist ja alles klar und wir hatten was zum schmunzeln….. 😉

liebe Grüße, Simone

Li-sun-Li
Nutzer*In
SD-Karzinom pT4a

Antwort auf: FAQ: Blutabnahme und Schilddrüsenhormon-Einnahme

| Beitrags-ID: 295972

Hallo,Simone :flower:
Genau so seh ich das auch 😉 .

Einen schönen Sonntag wünscht dir
Linda :flower:

Der Weg ist das Ziel

Antwort auf: FAQ: Blutabnahme und Schilddrüsenhormon-Einnahme

| Beitrags-ID: 295973

also es kommt immer darauf an was alles bestimmt wird, hat mir meine Endokrinologin gesagt. Meine Hausärztin handhabt es aber anders und ich richte mich dann halt jeweils nach dem Arzt, auch wenn es manchmal persönlich schwer ist, weil der Körper sehr ungnädig darauf reagiert, wenn etwas nicht in seinen geordneten Bahnen läuft.
Blutabnahmen am Nachmittag kenne ich auch, ich sollte dann 4h Abstand zwischen letzter Mahlzeit (mit einer gewissen Reglementierung was ich an dem Tag meiden sollte) und Blutentnahme haben.

Zu Bert kann ich nur sagen, manche mögens schwer und manche besonders schwer 😆

meerblau
Pap. SD-Ca, follikuläre Variante

Antwort auf: FAQ: Blutabnahme und Schilddrüsenhormon-Einnahme

| Beitrags-ID: 295974

Hallo Ihr Lieben,

ich nehme Prothyrid, also ein Kombipräparat aus T4 und T3.

Mit wurde an 3 Tagen nacheinander Blut abgenommen und fT3 und fT4 bestimmt. Ich dachte, dass euch interessiert wie sich die Werte bei mir verändern.

Am ersten und dritten Tag habe ich die Hormone 4 Stunden vor der Blutentnahme genommen, am zweiten Tag gar nicht, weil ich die Einnahme nach der Blutentnahme vergessen habe.


Tag 1 —- Tag 2 —- Tag 3

fT3


6,7
4,8
6,5
fT4
19,4
13,9
15,9

Ich würde für mich daraus den Schluss ziehen, die Werte ausschließlich OHNE vorherige Tabletteneinnahme messen zu lassen. Bei der Einnahme von einem Kombipräparat sind bei mir fT3 und fT4 auch 4 Stunden nach der Tabletteneinnahme noch falsch erhöht.

Viele Grüße
Esther

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Antwort auf: FAQ: Blutabnahme und Schilddrüsenhormon-Einnahme

| Beitrags-ID: 295975

Hallo Esther,

auch auf die Gefahr hin, dass ich mich jetzt lächerlich mache. Schließlich lebe ich schon 11 Jahre ohne SD und mach mir erst jetzt Gedanken darüber 😳 .

Mir persönlich ist es eigentlich egal, was für SD-Werte bei mir gemessen werden, denn ich fühle mich mit einem TSH von 0,02 nicht wesentlich anders, als bei einem TSH von 30. (Bin halt ein Pferd 😆 ). Mein Endo findet das wohl viel wichtiger!
Aber, möchte ein Arzt nicht wissen, wie die Werte aussehen (mit L-Thyroxin) bei einem Patienten der lebenslang SD-Hormone nehmen muss. Z.B. was nutzt es dem Arzt zu sehen, welche Werte Du hättest, wenn Du vorher keine Tabletten nehmen würdest. Jeden Tag gibt es diese 4 Stunden nach der Tabletteneinnahme, wo die Werte eventuell erhöht sind. Wird man dann nicht auch falsch eingestellt, wenn man ’nüchtern‘ gemessen wird? Macht das wirklich so viel aus? Mein Endo möchte immer, das ich vorher das L-Thyroxin nehme (ist eh meistens gegen 6 Uhr) und macht die BA meistens eh erst nach 9 Uhr. Also frühestens nach ca. 3 Std.

Als ich jetzt letztens zur OP im Krankenhaus war, wurden bei der Aufnahme und am Tag nach der OP u.a. die SD-Werte gemessen. Obwohl ich jeden Tag zur selben Zeit die Tabletten genommen habe, war der TSH bei gleichem Labor vor der OP bei 0,02 und 2 Tage später bei 0,06. Deshalb denke ich, sollte man gar nicht immer so verbissen auf die Werte schauen. Die können mal so, mal so ausfallen. Da spielt noch viel mehr ein Rolle, als nur ob man 4 Std. vorher Tabletten genommen hat oder nicht. Ist es meistens nicht nur eine ungefähre (keine exakte) Angabe, wo der Patient in etwa steht?

LG
Birgitt

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meerblau
Pap. SD-Ca, follikuläre Variante

Antwort auf: FAQ: Blutabnahme und Schilddrüsenhormon-Einnahme

| Beitrags-ID: 295976

Hallo Birgitt,

lächerlich machst du dich sicher nicht!

Das TSH wird von der vorherigen Tabletteneinnahme nicht verändert. Insofern ist für das TSH egal, ob man die Tablette vorher nimmt oder nicht.

Die freien Hormone werden aber durch die vorherige Tabletteneinnahme erhöht. Wenn man nur T4 nimmt, dann ist vermutlich nur das fT4 falsch erhöht. Wenn man T3 und T4 nimmt, dann sind vermutlich fT3 und fT4 falsch erhöht.
Wenn also mein TSH okay ist und ich die Tablette vor der Blutentnahme nehme, dann kann es sein, dass die freien Hormone so hoch erscheinen, dass meine Dosis gesenkt wird. Dabei wäre ohne vorherige Tabletteneinnahme ein anderes Bild zu sehen, nämlich beispielsweise schön mittige Hormone (in meinem Fall).

Mein Fazit: Wenn man nur auf das TSH achtet und es einem gut geht, dann kann man die Tablette vorher auch nehmen, den freien Werten sollte man dann aber auch keine Bedeutung zumessen.

Wenn man auch nach den freien Hormonen dosieren will (was ich für sinnvoll erachte, vor allem wenn man Symptome hat), dann sollte man die Tablette erst hinterher nehmen. Aus meinen oben genannten Werten schließe ich, dass im Blut auch noch 4 Stunden nach der Einnahme eine erhöhte Menge Hormone schwimmt.

Du hast natürlich Recht, wenn du schreibst, dass ich diese hohe Menge an jedem Tag habe. Das ist ja auch gut so. Nur muss man sozusagen für eine Blutentnahme nicht einen der Hormon-Höhepunkte des Tages wählen. Und vergleichbarer sind die Werte auch, wenn man etwa 24 Stunden auf die Hormone verzichtet hat bei der Blutentnahme.

Viele Grüße
Esther

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Antwort auf: FAQ: Blutabnahme und Schilddrüsenhormon-Einnahme

| Beitrags-ID: 295977

Hallo Esther,

lächerlich machst du dich sicher nicht!

aber irgendwie peinlich ist es schon, oder? 😉

Dank Dir auf jeden Fall für die ausführliche Antwort. Ich habe meinen Endo immer wurschteln lassen, ohne genau darüber nachzudenken, denn SD-mäßig ging es mir gut. Erst jetzt fange ich so langsam an, mich auch dafür zu interessieren. So werde ich demnächst, nach Wegfall der anderen Baustellen (NN, Osteoporose) auch auf eine Senkung der Dosis bestehen. Als Highriskpatientin war ich bisher immer auf TSH < 0,05 eingestellt :( .
Vielleicht werden ab dem Zeitpunkt auch für mich die freien Werte interessant :nixweiss: .

Ein schönes Wochenende,
Birgitt

meerblau
Pap. SD-Ca, follikuläre Variante

Antwort auf: FAQ: Blutabnahme und Schilddrüsenhormon-Einnahme

| Beitrags-ID: 295978

Hallo Birgitt,

ich finde es auch nicht peinlich! Denn die meisten Ärzte gucken in der Krebsnachsorge ja nur auf das TSH. Meine Nachsorgeärzte sagen zwar, dass sie auch die freien Hormone berücksichtigen aber ich habe in 6 Jahren noch NIE gehört, dass ich die Dosis anpassen soll. Solange das TSH unterdrückt ist und das fT3 nicht über der Norm, solange wird an der Dosis nichts verändert. so jedenfalls meine Erfahrung.

Ich habe ja angefangen an meiner Dosis herumzufeilen, weil es mir nicht gut ging. Meine Überfunktionssymptome bin ich durch meine eher niedrige Kombipräparatdosis (bei gleichzeitiger Unterdrückung des TSH) losgeworden. Ich hatte anfänglich Herzrasen, eher Durchfall und habe fürchterlich geschwitzt. Geblieben ist mir meine Erschöpfung, die ich aber nicht den Tabletten in die Schuhe schieben möchte.

Ich bin gespannt auf deine freien Hormone! :D Und über mein Lieblingsthema philosophiere ich auch gerne weiter.

Liebe Grüße
Esther

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Maria2
Moderator
pap. Karzinom pT3 tall-cell-Variante

Antwort auf: FAQ: Blutabnahme und Schilddrüsenhormon-Einnahme

| Beitrags-ID: 295979

Hallo Esther,

ich würde aus deinem Bericht aber auch eins rauslesen:
Wer vor der Blutentnahme das Thyroxin nicht genommen hat und trotzdem einen zu hohen fT4-Wert hat, sollte meiner Meinung nach über eine niedrigere Dosis nachdenken – denn dann wäre ja der fT4-Wert die ersten Stunden nach der Einnahme noch höher.

Und ich persönlich merke hohe fT4-Werte durchaus auch am Befinden, habe ich festgestellt.

Viele Grüße von
Maria

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meerblau
Pap. SD-Ca, follikuläre Variante

Antwort auf: FAQ: Blutabnahme und Schilddrüsenhormon-Einnahme

| Beitrags-ID: 295980

Hallo Maria,

ja, die freien Werte sollten im Normbereich liegen. Vor allem das fT3 und am besten auch das fT4 – wenn man es trotzdem schafft, das TSH niedrig genug zu halten (bei den Krebspatienten, bei denen das gewünscht ist).

Viele Grüße
Esther

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Antwort auf: FAQ: Blutabnahme und Schilddrüsenhormon-Einnahme

| Beitrags-ID: 295981

Hallo Esther,

Montagmorgen war ich beim Endo-Doc und habe nach einer Reduzierung von 150 auf 125 nachgefragt. ‚Nöö, ist nicht‘ war die ungefähre Antwort. Ich als Hihg Risk müsste immer so extrem TSH-supprimiert eingestellt bleiben 👿 .
Da bleibt mir jetzt nur, mit Hilfe des Hausarztes (Rezept), die Dosis eigenmächtig zu verändern.

Ich bin gespannt auf deine freien Hormone! :D Und über mein Lieblingsthema philosophiere ich auch gerne weiter.

Meine neuen Werte sind:
TSH 0,05 ( Norm 0,27 – 4,20 )
fT4 18,8 ( Norm 9,1 – 19,1 )
fT3 2,5 ( Norm 2,6 – 5,1 )

L-Thyroxin hatte ich um 6:30 Uhr genommen, Blut wurde um 11:15 Uhr abgenommen.
Fällt Dir dazu etwas ein, kannst Du darüber philosophieren 😉 ? Ach so, wirkliche Beschwerden habe ich nicht, den Zustand habe ich schon fast 11 Jahre. Bemerke allerdings (wenn ich drauf achte) eine leichte Unruhe und gelegentlich zittrige Finger. Die können aber auch mit meiner anderen Hormonstörung zusammen hängen.

LG
Birgitt

meerblau
Pap. SD-Ca, follikuläre Variante

Antwort auf: FAQ: Blutabnahme und Schilddrüsenhormon-Einnahme

| Beitrags-ID: 295982

Hallo Birgitt,

dann philosophiere ich mal los ;-).

Reicht bei deiner Suprimierung nicht ein TSH von 0,1? Da wäre ja dann noch ein bisschen Platz bei deinem TSH von 0,05.

Ich finde dein fT3 ziemlich niedrig! Das ist ja sogar unter der Norm.

Also vermutlich würde ich dir einen Versuch mit ein wenig T3 empfehlen. Und dabei das Thyroxin absenken. Wenn es mit der TSH-Suprimierung durch das T3 so klappt wie bei mir, dann wäre das vielleicht eine gute Sache für dich. Wenn das fT4 etwas sinkt, könnte das vielleicht auch die Unruhe bessern.

Wenn du kein T3 nehmen willst, dann würde ich es erst einmal mit einer leichten Reduzierung versuchen. Also mit 137 mcg täglich oder 150 und 125 im Wechsel. Und so langsam nach unten rantasten.

Viele Grüße
Esther

Als Verein sind wir stärker:
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sofiaVerstorben pap. SD-Karzinom

Antwort auf: FAQ: Blutabnahme und Schilddrüsenhormon-Einnahme

| Beitrags-ID: 295983

Hallo Birgitt,

auch als Hochrisiko – Patient brauch den TSH sicher nicht so stark supremiert zu sein. Habe selbst ganz langsam nach rücksprache mit dem Hausarzt gesenkt. Habe alle 6 Wochen um 25 mcg je Woche gesenkt, bin jezt bei 6 x 125 und 1 mal 150 je Woche und habe einen TSH von 0,08 – 0,1. Der Nuk hat meine Dosis immer belächelt und damit abgetan, ich könne dann auch 7 x die Woche 125 mcg nehmen. Hab ich getan und er hat gemeckert, weil der TSH dann 0,2 war. Jetzt nehme ich sonntags wieder 150 und den Rest der Woche 125 mcg. Mir gehts damit gut und der Nuk ist zufrieden.

Schließ Dich ruhig mal mit Deinem Hausarzt kurz. Vielleicht kannst Du so Deinem Endo und Deinem Wohlbefinden erwas helfen.

LG Sofia

Antwort auf: FAQ: Blutabnahme und Schilddrüsenhormon-Einnahme

| Beitrags-ID: 295984

Hallo Ihr Beiden,

mein fT3 ist schon länger unter der Norm, ich habe (noch) ein Low-T3-Syndrom auf Grund von Hypercortisolismus. http://flexikon.doccheck.com/Low-T3-Syndrom Dafür hatte mir der Endo Thybon verschrieben, was ich auch eine Weile genommen habe.
Mein Problem ist, wenn ich jetzt nicht die verordnete Dosis L-Thyroxin nehme, das kommt spätestens bei der nächsten Messung raus, dann kann ich wohl auch nicht mehr dort zur Weiterbehandlung hingehen. Und das wäre mir eigentlich aus privaten Gründen sehr wichtig. Weiß noch nicht genau, wie ich das Problem lösen werde.

LG
Birgitt

meerblau
Pap. SD-Ca, follikuläre Variante

Antwort auf: FAQ: Blutabnahme und Schilddrüsenhormon-Einnahme

| Beitrags-ID: 295985

Hallo Birgitt,

wie niedrig soll den dein TSH sein? Denn das ist ja für die Nachsorgeärzte meist das wichtigste.
Mein Arzt nimmt es mittlerweile hin, wenn die Dosis sich ändert aber das TSH unterdrückt bleibt. Ihn interessieren die freien Hormone auch nicht, solange sie irgendwo im Normalbereich liegen.

Mit dem Thybon (vielleicht nur 5 oder 10 mcg) und einer leichten Verringerung des Thyroxins wirst du dein TSH meiner Erfahrung nach auf alle Fälle suprimiert halten können. Aber vielleicht die freien Hormone verbessern und damit hoffentlich auch das Wohlbefinden.

Ist dir das Thybon damals nicht gut bekommen oder weshalb hast du damit aufgehört?

Viele Grüße
Esther

Als Verein sind wir stärker:
Fördermitglied oder aktives Vereinsmitglied werden.

Antwort auf: FAQ: Blutabnahme und Schilddrüsenhormon-Einnahme

| Beitrags-ID: 295986

Liebe Esther,

ein fixer TSH wurde mir nie genannt, nur das ich als High Risk (das Wort fällt immer) TSH-supprimiert sein und bleiben muss! Ich nehme (ausser 2003+2004) schon immer unverändert 150 µg L-Thyroxin, egal was dabei ruskommt, richtig langweilig 😆 . Und im Prinzip habe ich auch keine wirklichen Probleme damit, das Wohlbefinden ist da. Möchte nur nicht mein Herz und meine Knochen deswegen schädigen.

Von dem Thybon habe ich auch kaum etwas bemerkt, velleicht ein wenig Herzrasen. Ich wusste ja nie, welche Beschwerden von welcher Hormonerkrankung kommen. Jetzt, wo ich mit Cortison gut eingestellt bin, verschwindet das Low T3-Syndrom von allein. Deshalb das (noch) oben im Beitrag in Klammern. Bin ja mit dem freien T3 fast schon wieder in der Norm 😉 .

LG
Birgitt

Antwort auf: FAQ: Blutabnahme und Schilddrüsenhormon-Einnahme

| Beitrags-ID: 295989

Sorry, ich versteh das nicht. Wenn ich hier was schreibe, dann gehen bei euch sofort die Alarmglocken an und ihr selber verbreitet diesen Kram mit den „verfälschten“ Werten und verunsichert die Patienten dadurch? Wenn der TT4- und FT4 Wert wirklich in den ersten 9 Stunden nach Einnahme höher ist als die restlichen 15 Stunden des Tages, wer sagt dann, dass der Wert dann „verfälscht“ ist? Selbst in dem „Essay“ der Firma sehe ich nicht so einen Ausdruck. Selbst wenn das alles stimmt, dann ist der Wert zwar höher als hinterher, aber ist er verfälscht? Er ist doch real so hoch, wieso „verfälscht“? Und was passiert jetzt wenn man immer nur nach 26 oder 27 Stunden misst? Dann bekommt man nie mit, dass der Patient ein Drittel des Tages mit erhöhten T4 Werten rumläuft.

Selbst wenn es so ist, dass die T4 Werte im Tagesverlauf sinken, warum ist der höhere Wert dann der „falsche“ und der niedrige der „richtige“? Hat der hohe Wert, der sogenannte „Peak“ denn keine Wirkung auf den Körper? Besonders wenn es FT4, freie T4 Werte sind, dann sind das doch nicht einfach Sachen die da einfach so im Blut rumschwimmen ohne Wirkung auf den Körper oder?

1 Nutzer*in hat sich für diesen Beitrag bedankt.

Antwort auf: FAQ: Blutabnahme und Schilddrüsenhormon-Einnahme

| Beitrags-ID: 295988

Selbst wenn es so ist, dass die T4 Werte im Tagesverlauf sinken, warum ist der höhere Wert dann der „falsche“ und der niedrige der „richtige“? Hat der hohe Wert, der sogenannte „Peak“ denn keine Wirkung auf den Körper? Besonders wenn es FT4, freie T4 Werte sind, dann sind das doch nicht einfach Sachen die da einfach so im Blut rumschwimmen ohne Wirkung auf den Körper oder?

Hallo,

diesen Ausführungen möchte ich zu stimmen.

Das Wort „verfälscht“ möchte ich zurücknehmen.

Es gibt Patientinnen und Patienten, die direkt nach der Einnahme der Schilddrüsenhormone Problem haben; siehe Forums-Gruppe: Hitzewallung nach Einnahme von Thyroxin
und andere Patientinnen und Patienten mach auch sehr gute Erfahrungen mit der Abendeinnahme; siehe Forums-Gruppe: Abendeinnahme von L-Thyroxin (L-T4), dies könnte eventuell mit dem fT4-Peak durch die Hormoneinnahme zusammenhängen.

Viele Grüße
Harald

LeeRoy
Nutzer*In
SD raus, kein Krebs, 40+

Antwort auf: FAQ: Blutabnahme und Schilddrüsenhormon-Einnahme

| Beitrags-ID: 295987

Hallo Malto-Mat,

ich denke, man nimmt bei Messungen am besten immer den Wert, der die längste Zeit annähernd konstant bleibt. Und das ist eher nach 24h der Fall.

Aber Du hast recht, die Peaks können auch relevant sein. Ich vermute ja, dass nur deswegen die TSH-Werte immer so niedrig sind. Nur wenn man jetzt beginnt nach den Peaks zu gucken, wäre es komplett Neuland ohne Erfahrungswerte. Aber interessieren würde mich auch, in wieweit Höchstwerte und Normalwerte auseinanderklaffen.

Schöne Grüße, LeeRoy

Antwort auf: FAQ: Blutabnahme und Schilddrüsenhormon-Einnahme

| Beitrags-ID: 295990

… die Peaks können auch relevant sein. Ich vermute ja, dass nur deswegen die TSH-Werte immer so niedrig sind. …

Willst wieder philosophieren…? ^^
Führ dir doch nochmal mein Swimmingpool Bild vor Augen. Und jetzt stellen wir uns mal vor, dass es morgens regnet und der Pool überläuft. Mittags verdunstet das Wasser und ist abends und nachts ein bischen zu niedrig. Abends und Nachts ruft der Wächter („T.S.H.“) „bitt ein bischen nachfüllen!“ Klar, ohne den „Peak“ am morgen würde der Wächter noch öfter „nachfüllen“ rufen. Aber ich glaube, dass TSH vor allem während des „Tals“, nach dem „Peak“ produziert wird. Wenn ich das ganze zu Ende denke… Ach nee lass mal, ist zu spät ^^. Aber noch folgendes: Als ich früher mal nur Tyhbon (T3) morgens nahm, hatte ich zwar im Gegensatz zu heute Überfunktionssymptome, aber der TSH Wert war ein wenig aber deutlich messbar höher als heute. Warum??? Die T3 „Peaks“ waren bestimmt viel höher als heute. Ich vermute entweder das fehlende T4 hat den TSH Wert nach oben getrieben (wobei „oben“ jetzt sehr relativ zu sehen ist…) oder: Die geringe Halbwertszeit des T3 hat vielleicht zu noch extremeren „Peaks“ und auch „Tälern“ geführt. Und vielleicht war es dann so, dass während der Peaks ich in Überfunktion war und während der Täler wurde TSH produziert und so war der TSH trotz zeitweise Überfunktion nie Null. Vielleicht war das der Grund. Nach dieser Theorie könnte man den TSH effektiver senken wenn man dafür sorgt, dass keine Täler entstehen, entweder durch Einnahme mehrmals am Tag oder Retard- „Zeitkapseln“. Aber was das Thema Blutabnahme angeht so bleibt das Problem, dass man nie die „wahren“ Werte misst, wenn man nur einmal am Tag misst. Wenn man 24 Stunden nach Blutentnahme misst, dann misst man zwar das tiefste „Tal“, was sicher auch sehr interessant ist, aber man übersieht den „Peak“ und übersieht so vielleicht eine zeitweise Überfunktion. Wenn man nach Einnahme misst, dann sieht man den „Peak“, aber weiß nichts über ein eventuelles Tal. Wenn man es ganz korrekt machen will, dann müsste man mehrmals am Tag messen damit man weiß ob beim Patienten „Täler“ und „Peaks“ sind oder nicht und wenn ja wie hoch.

Und zum Thema „Neuland“: Also ich bin ja vor fast 20 Jahren zum ersten Mal wegen dieser ganzen Sache behandelt wurden und damals traten die meisten Ärzte schon mit dem Anspruch, dass man alles weiß, dass man Schilddrüsenkrebs zu nahezu 100% heilen kann, ohne Nebenwirkungen… Und wenn ich heute lese was von Patienten heutzutage als „unzumutbar“ bezeichnet wird, was damals an der Tagesordnung war… Monatelange totale Unterfunktion zum Beispiel… Heute jammern die in den Foren ja schon wenn sie 2 Tage keine Tabletten nehmen… Und vielleicht wird das in anderen Bereichen in 10 Jahren auch alles anders sein. „Was?? Ihr habt damals vor 10 Jahren nur eine stinknormale Tablette Thyroxin täglich genommen??? Boar, ich hätte diese T4 Peaks nie ertragen!!!! Das muss ja sooo schlimm gewesen sein!!!! WIe habt ihr das bloß ertragen????“ ^^

Antwort auf: FAQ: Blutabnahme und Schilddrüsenhormon-Einnahme

| Beitrags-ID: 295991

… Peaks können auch relevant sein. Ich vermute ja, dass nur deswegen die TSH-Werte immer so niedrig sind. …

Ach so, falls du damit meinst, dass bei Leuten ohne Schilddrüse die TSH Werte so erstaunlich niedrig sind, im Vergleich zu „normalen“ Leuten: Ich vermute ja, dass es vom Prinzip her so ist, dass bei Leuten ohne Schilddrüse die gleichen T3 und T4 Werte bei niedrigerem TSH Wert erreicht werden als bei Leuten mit Schilddrüse. Ich vermute das liegt einfach daran, dass beim „normalen „Menschen die Hormonspiegel nur erreicht werden WEIL der TSH Wert nach Hormonproduktion ruft während beim Menschen ohne Schilddrüse die Hormone halt von außen kommen. Aber das hab ich ja in meinem Swimmingpool-Bild schon erklärt ^^. Wenn mir jemand je 100 Blutdaten von gesunden und schilddrüsenlosen Menschen gibt, würd ich das alles auch mal nachrechnen um zu gucken ob sich meine Theorie in Luft auflöst oder nicht ^^

LeeRoy
Nutzer*In
SD raus, kein Krebs, 40+

Antwort auf: FAQ: Blutabnahme und Schilddrüsenhormon-Einnahme

| Beitrags-ID: 295992

…nicht in Luft auflösen, sondern damit baden gehen (nur um im Bild zu bleiben);-)

Hier kommen tausende Werte:

Levothyroxine Monotherapy Cannot Guarantee Euthyroidism in All Athyreotic Patients
PLoS One. 2011; 6(8): e22552.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3148220/

Vielleicht hilft uns das Schaubild „Figure 2“ (weiter unten)? Bloß ich verstehe die logarythmische Darstellung des TSH nicht. Kann das jemand erklären?

Antwort auf: FAQ: Blutabnahme und Schilddrüsenhormon-Einnahme

| Beitrags-ID: 295993

…nicht in Luft auflösen, sondern damit baden gehen (nur um im Bild zu bleiben);-)

Hier kommen tausende Werte:

Levothyroxine Monotherapy Cannot Guarantee Euthyroidism in All Athyreotic Patients
PLoS One. 2011; 6(8): e22552.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3148220/

Vielleicht hilft uns das Schaubild „Figure 2“ (weiter unten)? Bloß ich verstehe die logarythmische Darstellung des TSH nicht. Kann das jemand erklären?

Oh mann, wenn ich englischsprachig aufgewachsen wäre, dass würde das den Fortschritt sehr viel vereinfachen… ^^

1. Um herauszufinden, dass bei Thyroxin Patienten der T4 Wert generell höher ist als der T3, im Vergleich zu normalen Patienten, brauch ich keine Wissenschaftliche Arbeit, da muss ich nur mal in ein x-beliebiges Forum gucken wo Patienten ihre Werte posten…

2. Figure 2 versteh ich auf Anhieb nicht Beschäftige ich mich spätr vielleicht mal mit.

3. Wenn ich mal Wissenschaft für Dummies betreiben darf und Table 2 dazu verwende um ganz stupide Durchschnittswerte zu errechnen, dann ergibt sich folgendes Bild:

Bei den „normalen“ Patienten die gemessen wurden sind die Durchschnittswerte so:

TSH : 1,58
FT4 : 13,76
FT3 : 4,44

Bei den Patienten mit Levothyroxin Behandlung:

TSH : 1,52
FT4 : 15,39
FT3 : 3,76

Durch das besondere (abnormale) T4/T3 Verhältnis lässt sich da schwer vergleichen. Die Frage wäre nun ob diese Patienten insgesamt die gleiche „Lebensqualität“ haben, ob also mit FT4 : 13,76 und FT3 : 4,44 die gleich „gute Laune“ beim Patienten herrscht wie bei FT4 : 15,39 und FT3 : 3,76. Wenn ja, dann wäre meine These hinfällig, denn da der TSH Wert bei beiden Gruppen durchschnittlich fast gleich ist würde das bedeuten, dass man bei beiden Gruppen die selbe Lebensqualität mit dem gleichen TSH erreicht.

Wenn ich nun aber davon ausgehe, dass nur (oder fast nur) das FT3 wirksam ist wenn es um „Lebensqualität, gute Laune und Munterkeit“ geht, dann ergibt sich ein ganz anderes Bild:
Bei den „normalen“ Patienten ist bei einem Durchschnitts TSH von 1,58
der FT3 Spiegel bei 4,44. Also ein relativ hoher Wert im Vergleich zu den Levothyroxinpatienten, die bei einem Durchschnitts TSH von 1,52
einen FT3 Spiegel von nur 3,76 haben.

Wenn ich also nur das FT3 berücksichte, weil es ja das „wirksame“ Hormon ist und FT4 mal außen vor lasse, dann stelle ich bei dieser Milchmädchenrechnung fest, dass die Levothyroxin Patienten bei gleichen TSH mehr in Unterfunktion sind als die normalen Patienten.

Oder anders: Wenn ich den FT3 Spiegel als maßgebend für „Lebensqualität“ sehe, dann müsste ich bei den Levothyroxin Patienten mehr Tabletten geben, so lange bis der FT3 Wert auf einem vergleichbaren Level ist wie bei den „normalen“ Patienten. Dann würde aber der TSH noch weiter sinken und durchschnittlich wohl deutlich unter 1,52 liegen. Würde heißen: Ich erreiche die bei Levothyroxinpatienten die gleiche „Lebensqualität“ nur dann wenn der TSH Wert niedriger ist als bei den normalen Patienten. Und das sieht man ja auch in der Realität meiner Meinung nach. Bei mir zum Beispiel ist der FT3 am oberen Rand und der TSH sehr niedrig. Bei vielen anderen ist es auch so. Und die T4 Werte schieben wir dann einfach als „unwichtig“ zur Seite, was es vielleicht nicht ist, aber es geht irgendwie nicht anders.

Wenn meine These stimmen würde, dass nur das FT3 für „Wohlbefinden“ zuständig ist, dann würde das bedeuten, dass die TSH Werte von (Levo)Thyroxin Patienten anders bewertet werden müssen als bei „normalen“ Patienten. Man müste also akzeptieren, dass bei Levothyroxin Patienten der TSH immer etwas niedriger sein muss als bei normalen Patienten, ohne dass man von einer „latenten Überfunktion“ sprechen muss.

Und das würde auch bedeuten, dass diese ganze Panik bei SD-Krebs Patienten, die jetzt ausbricht und die da heißt „TSH darf nicht zu niedrig sein“ zweifelhaft ist. Wie gesagt: Bei Levothyroxinpatienten kann der gleiche TSH Wert wie bei normalen Patienten offenbar nur dann erreicht werden wenn man einen niedrigen T3 Wert akzeptiert.

Man müsste also erstmal klären was bei Patinten ohne Schilddrüse die Thyroxin bekommen überhaupt eine „latente Überfunktion“ ist. Ich geb zu, das ist alles recht kompliziert meine Überlegungen.

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Antwort auf: FAQ: Blutabnahme und Schilddrüsenhormon-Einnahme

| Beitrags-ID: 295994

Aber sehr erstaunlich in Table 2 auch die Tatsache, dass der FT3 Spiegel bei den „euthyroid“ („normale“) Patienten in allen 5 Gruppen gleich ist und der TSH offenbar eher auf den FT4 Wert reagiert oder umgekehrt. Also die Leute mit „latenter Überfunktion“ haben (durchschnittlich!) keinen höheren FT3 Wert sondern nur einen höheren FT4 Wert als Leute ohne latente Überfunktion. Auch dies würde diese ganzen Versuche bei Thyroxinpatienten eine „latente Überfunktion“ zu verhindern ad absurdum führen, weil man durch das Verringern der Dosis eben immer auch einen Abfall des FT3 bewirkt.

Fazit: Allein mit Thyroxin kann man bei dem durchschnittlichen Patienten ohne Schilddrüse keinen Zustand hinbekommen der wirklich dem eines gesunden gleicht. Dies geht nur mit Kombinationen aus T4 und T3. Oder anders ausgedrückt: Wenn man bei Patinten ohne Schilddrüse den gleichen TSH Wert will wie bei gesunden Patienten, dann geht das nur wenn man einen sehr niedrigen FT3 akzeptiert. Und dann wunder ich mich auch nicht, dass die ganzen Patienten bei denen der TSH jetzt krampfhaft angehoben wird jetzt plötzlich in den Foren über Lustlosigkeit klagen. Das liegt halt am niedrigen FT3 offenbar.

Ganz schön verzwickte Situation.

LeeRoy
Nutzer*In
SD raus, kein Krebs, 40+

Antwort auf: FAQ: Blutabnahme und Schilddrüsenhormon-Einnahme

| Beitrags-ID: 295995

Nun ja, wenn man Kombi macht könnte man den fT4 weit nach unten bringen, unteres Achtel des RefB, oder so, um die Hormongesamtdosis etwas zu reduzieren. – also bei gleichbleibendem fT3. Man müsste nur sukzessive etwa je 20 mcg T4 gegen 5 mcg T3 austauschen.

Antwort auf: FAQ: Blutabnahme und Schilddrüsenhormon-Einnahme

| Beitrags-ID: 295996

Es reicht ja wenn man es halbwegs schafft einen Zustand wie beim Gesunden Patienten hinzubekommen. Aber auch hier wieder das Problem, dass nur auf aus dem Zusammenhang gerissene Aspekte geguckt wird. Man versucht jetzt bei Patienten den TSH anzuheben, weil Herzkasper im Alter vermeiden, und guckt nur auf den TSH Wert ohne das meist seltsame Verhältnis von T3 zu T4 zu beachten.

Ich hab sogar das Gefühl, dass da Wissenschaft und Studien, so wie es heute betrieben wird, an Grenzen gerät. Wenn man ne Studie macht die dann sinngemäß zu dem Resultat führt „Je höher der TSH, desto mehr Kammerflimmern im Alter“, dann ist das leicht zu beweisen und zu kommunizieren. Aber wenn du jetzt mindestens 3 Werte hast, (TSH, FT4, FT3) und durch Studien nun irgendwie die richtige Dosierung und die richtigen Werte finden willst… Du müsstest quasi für jedes Szenario, für jede denkbare Kombination dieser Werte, eine neue Studie machen.

Du müsstest zum Beispiel eine Studie machen wie sich die Lebenserwartung von Menschen unterscheidet die zwar den selben TSH Wert haben, wo aber die eine Gruppe einen zu hohen T4 Wert und einen zu niedrigen T3 Wert hat, die andere Gruppe T3 und T4 im mittleren Normalbereich. Und da glaube ich, dass wir erst in hundert Jahre, wenn überhaupt, aussagekräftige Studien haben werden die alle denkbaren und in der Realität eintretenden Szenarien untersucht haben.

Und jetzt wirds wirklich philosophisch: Was ist wenn man irgendwann herausfinden sollte, dass Patienten die keine Schilddrüse mehr haben und deshalb dieses komische T3/T4 Verhältnis haben zwar ein schlechteres Leben voller Müdigkeit und Hitzewallungen haben, aber länger leben, da der niedrige T3 Wert dazu führt, dass weniger Herzkasper geschieht? Was wäre dann der Schluss? Dass man gesunden Patienten die Schilddrüse entnimmt um mit der T3 Senkung dafür zu sorgen, dass sie nichts mehr leisten können aber 10 Jahre länger „leben“? Tja, soviel zum Thema „Studien versus gesunder Menschenverstand“…